Lange habe ich es vor mir her geschoben, aber heute war es endlich so weit: Der Port, der mir vor drei Jahren implantiert wurde, ist endlich wieder draußen!
Heute vor einem Jahr bekam ich meine zweite Chemo, die letzte im Oktober letzten Jahres. Und wenn ich mich nicht verzählt habe, bekomme ich heute die 11.
Mein 10. Adventskalendertürchen hat der Onkologe geöffnet, indem er mir das Ergebnis der histologischen Untersuchung mitteilte: Keine Krebszellen vorhanden. Ich bin tumorfrei!
Leider ist es ja nicht so, dass man nach der letzten Chemotherapie die Hausapotheke in die Tonne schmeißt und sich feiert “Yeah, jippieh, nie wieder Chemo!
Nach meinem dritten Mal Taxotere und damit der vorletzten Chemotherapie ging es mir so übel, dass ich fast nur im Bett lag, zwischendurch pilgerte ich mal für kurze Zeit an den Schreibtisch, um schon bald wieder zum Bett zurück zu wanken.
Allergiebedingt war für die zweite Einheit vom Taxotere das Mittel von einem anderen Hersteller geplant. Das änderte allerdings nichts daran, dass ich Angst vor der Chemo hatte, Angst davor, wieder allergisch zu reagieren und diesmal vielleicht sogar schlimmer.
Der Verfall meiner Finger schreitet voran. Viel gibt es dazu nicht zu sagen, daher zeige ich lieber ein paar Bilder. Innerhalb eines Tages hat sich ziemlich viel Haut einfach abgelöst.
Am Freitag muss ich schon wieder zum Leukozytenzählen und nächste Woche Dienstag ist wieder Chemo angesagt. Da wird es Zeit, die neuen Nebenwirkungen etwas ausführlicher zu thematisieren.
Wenn ich meine Stimmung widergeben wollte, müsst hier schon wieder ein “Ich will nicht …"-Beitrag stehen. Aber Wiederholungen überlasse ich dem Fernsehen und lasse mir lieber etwas Neues einfallen.
Wer bei meinem Geschreibsel vom Krebs stets eine ausgemergelte, magere, krank aussehende Person vor Augen hat, vergisst dies am besten ganz schnell wieder.