Während der Feiertage hätte ich mir zwar die Zeit nehmen können, aber ich hatte keine Lust zu schreiben. Und da Rückblicke zurzeit im Trend sind, mache ich halt auch einen.
Der 24. verlief hier eher ungewohnt. Es waren noch ein paar letzte Vorbereitungen wie Tannenbaum schmücken, Eistorte zubereiten und Geschenke einpacken notwendig, die über den Tag verteilt erledigt wurden. Das Mittagessen fiel daher eher ungewohnt aus, es gab Chili con Carne. Dies hat den angenehmen Nebeneffekt, dass es sich gut warm machen lässt, denn für den Abend war das Eintreffen des darkinchens geplant, das dann sicherlich hungrig sein würde.
Während Frau dark* den Tannenbaum schmückte, leistete der Lebensabschnittsgefährte mit der Kamera großartige Unterstützung. Hier ein Selfie:
Mitten in den ganzen Vorbereitungen kam die Nachricht an: “Ruf mich mal an!”, und eine Minute später: “Ach nee, schon gut.” Ich wurde hellhörig, begab mich an den PC und schaute - einer inneren Eingebung folgend - auf der Seite der Bahn nach, ob wirklich alles in Ordnung sei. Und tatsächlich, die Regionalbahn, mit der das darkinchen nach Duisburg fahren sollte, um dort in den IC umzusteigen, fiel aus. Völlig hektisch suchte ich eine Ersatzverbindung raus. Zwischen Duisburg und Viersen fuhr gar nichts mehr, sie musste über Köln fahren und dieser Regionalzug fuhr sieben Minuten früher ab als der nach Duisburg. Aber immerhin sollte sie so in Köln den IC erreichen, in den sie sonst in Duisburg eingestiegen wäre.
Wir setzten die Vorbereitungen fort. Eine Eistorte wollte schließlich zubereitet werden. Und während wir damit beschäftigt waren, erwischten wir den Weihnachtsmann in Räuberzivil auf den Dächern in unserem Hinterhof.
Und siehe da, er hat eine Menge Geschenke unter unseren Weinachtsbaum gelegt, nachdem wir diesen endlich fertig geschmückt hatten:
Zwischenzeitlich erreichte uns eine weitere Nachricht vom darkinchen. Nachdem sie in Köln vorsichtshalber beim Bahnpersonal die Erlebnisse von Krefeld geschildert und nachgefragt hatte, ob der IC Richtung Mainz auch wirklich fahren würde und pünktlich käme, hat der Mitarbeiter der Bahn ihr kurzerhand die Zugbindung des Spartickets aufgehoben und ihr eine Verbindung rausgesucht, mit der sie eine Stunde früher als geplant in Darmstadt ankommen werde. Super! Da ich noch lange nicht fertig war, war meine Freude eher verhalten. Hektik am Nachmittag des 24. Dezembers im Hause dark*!
Schlussendlich haben wir aber doch alles fertig bekommen. Um kurz vor 16 Uhr bröselte ich noch die letzten Streusel und Krokant auf die Eistorte, dann liefen wir zum Auto und holten das darkinchen vom Bahnhof ab. Und endlich, ENDLICH! konnten wir die Geschenke auspacken und zum gemütlichen Teil des Tages übergehen.
Ich war dieses Jahr kreativ, was zugegebenermaßen sehr selten vorkommt. Für den Lebensabschnittsgefährten gab es einen Gutschein für einen Fotoworkshop im Vivarium. So ein Briefumschlag will originell verpackt sein und so ließ ich mir etwas einfallen. Heraus kam eine Schachtel mit einem Diorama, das die Tierarten enthält, deren Gehege während des Workshops eventuell betreten werden.
Das darkinchen bekam ebenfalls einen Gutschein. Die junge Dame will und braucht ein paar neue, sauteure Turnschuhe. Die kann ich natürlich nicht ohne den Träger kaufen, daher wurde ich auch hier kreativ:
Und dann war da noch die neu entfachte Leidenschaft meiner Tochter, wilde Tiere in Zoos anzufassen. Diese sind ja nicht selten neugierig, so entstand in den letzten Monaten anlässlich unserer diversen Zoobesuche eine lose Reihe von Photos:
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Delfin, Duisburg 06/2013
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Okapi, Frankfurt 05/2013
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Giraffe, Duisburg 06/2013
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Tapir Mateo, Darmstadt 07/2013
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Brillenpinguin Renate, Leipzig 06/2012
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Nilgauantilope, Nürnberg 10/2005
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Kamel, Circus Krone 05/2013
(Kamel und Elefant wurden auch im Circus Probst 11/2009 betatscht)
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Bindenlaufhühnchen, Leipzig 06/2013
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Riesenschildkröte, Darmstadt 07/2013
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Ziegenbock, Darmstadt 07/2013
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Hirscheber, Frankfurt 05/2013
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Zebra, Leipzig 06/2012
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Zebra, Circus Krone 05/2013
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Katze, Leipzig 06/2012
Die habe ich zusammengetragen und ausgedruckt, anschließend zu einer Collage verarbeitet:
Natürlich gab es auch ein Geschenk für unser Tigerkatzitatzi, das er mit Hilfe des darkinchens auspackte:
Allerdings zeigte er sich von seinem neuen Bettchen eher wenig beeindruckt. Es wurde in Augenschein genommen, beschnüffelt und dann ignoriert.
Aber es ist ja nicht so, dass Smacks sein Geschenk überhaupt nicht zu würdigen weiß. Es hat es eine wirklich tolle Verpackung, die dem Tigerkatzitatzi ausgesprochen gut gefällt und als Schlafplatz auserkoren wurde.
Und mit der aufgeklebten Maus, von der es auch schon zu Nikolaus eine gab, kann man ja auch ganz toll spielen … wenn man Lust hat, ansonsten guckt man ihr halt beim Fliegen zu.
Für mich gab es vom Lebensabschnittsgefährten Technikkram. Endlich eine SSD für meinen Laptop! Und außerdem die ultimativ coolsten Ohrstöpsel des gesamten Universums. :-)
Vom darkinchen gab’s etwas selbst Gemaltes und außerdem ein neues Spiel: Munchkin Quest. Sehr geil.
Zunächst spielten wir allerdings eine Runde “normales” Munchkin, da wir nach dem Essen zu müde waren, um uns mit einem neuen Spiel auseinander zu setzen. Und außerdem hatten wir für Munchkin die Weihnachtsbooster, die noch nicht eingeweiht waren. Das musste nachgeholt werden!
Für den ersten Weihnachtsfeiertag stand der Besuch der Familie auf dem Plan. Diesmal kamen sie zu uns und brachten den Braten mit. Die ganze Wohnung duftete nach Schweinebraten und selbstgemachten Semmelknödeln. Dazwischen mischte sich der Gestank von Sauerkraut, aber irgendwas is‘ ja immer … ;-) Das Essen war saugeil und - wie an Weihnachten üblich - natürlich zuviel. Dies hinderte uns allerdings nicht daran, auch noch die Eistorte in uns rein zu stopfen und das Ganze mit Unmengen von Plätzchen abzurunden. Der Lebensabschnittsgefährte und ich hatten uns mächtig Mühe gegeben in der Weihnachtsbäckerei.
Als der Besuch abends weg war, stürzten wir uns endlich auf das neue Spiel und wagten uns an die 24-seitige Regel von Munchkin Quest. Zu fortgeschrittener Stunde war es nicht ganz einfach, da durchzublicken, aber irgendwie haben wir es dann doch hinbekommen. Das Spiel macht auf jeden Fall Spaß, was wir auch am 2. Weihnachtsfeiertag ausgiebig in Anspruch genommen haben. Es soll auch zu zweit gut spielbar sein, das werden wir demnächst testen.
Am Freitag und am Samstag musste ich arbeiten und mit dem darkinchen die versprochenen Schuhe kaufen. Wir haben insgesamt fünf Paar Schuhe gekauft, wovon sogar auch eines für mich ist. ;-)
Am Sonntag fuhr sie wieder nach Hause. Wir wollten sie mit einem Wagen vom Carsharing zum Bahnhof bringen. Eigentlich war es völlig stressfrei. Wie auch an den Tagen zuvor, verbrachten wir die meiste Zeit mit essen und spielen. Um 13:15 Uhr trafen wir dann beim gebuchten Auto ein. Dieses öffnete sich allerdings auch nach mehreren Versuchen nicht, obwohl wir ganz sicher beim richtigen Auto standen. (Es wäre nicht das erste Mal, dass der Lebensabschnittsgefährte mich zum falschen Auto lotst oder gar vergisst, die Buchung zu bestätigen …)
Nach einigen Minuten drohte die Zeit knapp zu werden. Während der Lebensabschnittsgefährte die Service-Hotline vom Carsharing kontaktierte, machten das darkinchen und ich uns auf Richtung Straßenbahnhaltestelle. Natürlich fuhr uns die Tram, mit der wir den Zug noch ganz easy erreicht hätte, vor der Nase davon. Wenn der nächste Bus pünktlich kam und wir vom Bus zum Zug rennen würde, würde sie den Zug so gerade eben noch erreichen können. Und da sie auch für die Rückfahrt ein Sparticket hatte, war dies die einzige Option.
Während wir warteten, hielt ich die ganze Zeit Ausschau nach einem zufällig vorbeifahrenden Taxi und hatte Glück, es kam tatsächlich eines und sah mein Winken. Wir rannten über die Straße und schmissen den Koffer in den Kofferraum. Als wir gerade einstiegen, fragte eine Männerstimme, ob er mit uns fahren könne. Wir hatten keine Zeit für Diskussionen. Ich dachte auch, das wäre jemand gewesen, der ebenfalls an der Haltestelle stand und zum Bahnhof müsse. “Ja klar!”, rief ich, mir war alles wurscht, Hauptsache, wir erreichten den Zug. Als der Mann einstieg, sah ich, dass es sich um meinen Lebensabschnittsgefährten handelte. Das Auto vom Carsharing war wohl ohne Techniker nicht zu bewegen, die Türe zu öffnen, da war er uns nachgelaufen. Ohne weitere Hektik erreichten wir den Bahnhof und auch ganz bequem den Zug, in den wir Kind und Koffer in den erstbesten Waggon stopften.
Endlich können wir zur Tagesordnung zurückkehren. ;-)