Mal wieder ein Dreier in dieser Rubrik, die letzten beiden Montag war ich unmotiviert.
In der 32. Kalenderwoche (4. bis 10. August) holt der Mann montags das Auto aus der Werkstatt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie lange der Aufenthalt dort wieder dauerte. Es wurde der was-weiß-ich-wievielte Sensor ausgetauscht. Die Freude, dass Bert wieder da ist, ist eher verhalten, das Vertrauen in das Auto ist weg. Wir unternehmen eine längere und zwei kürzere Testfahrten im Laufe der Woche und sind weiterhin abwartend.
Letzten Sonntag kam mir ein Gedanke zu meiner Dauermüdigkeit und ich starte einen Selbstversuch. Über den Winter haben wir Vitamin-D-Tabletten genommen. Damit haben wir im Juni, als wir auf Fahrradtour waren, aufgehört. Und seither nimmt die Müdigkeit kontinuierlich zu. Und die ist eines der Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel. Da ich nichts zu verlieren habe, versuche ich es einfach mal ein paar Tage mit Vitamin D, bevor ich zur Ärztin gehe. Und was soll ich sagen, bis Freitag merke ich eine deutliche Verbesserung. Ob das jetzt nur Placebo-Effekt, Korrelation oder Kausalität ist, bleibt abzuwarten. Aber da ja auch andere Vitamine bei mir eher Mangelware zu sein scheinen, finde ich den Gedanken nicht so abwegig und mache erst einmal so weiter. Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, kann ich damit leben.
Womit ich nicht so gut leben kann, ist der Zustand unseres Autos. Bei der Testfahrt am Samstag gab’s wieder eine Fehlermeldung im Speicher. Diesmal aber eine andere als bisher. Frust machte sich breit. Erfreulich war lediglich, dass das 10er-Ticket für die Fähre in Warnemünde billiger geworden ist. Statt 51 Euro kostete es jetzt 38 Euro. Immerhin. Und wir haben 5 kg Tomaten und ein paar Paprika gefangen.
Später zuhause stellten wir fest, dass die Tickets gar nicht günstiger geworden sind, sondern man uns beim letzten Mal das falsche Ticket, nämlich eines für die nächst höhere Fahrzeugklasse verkauft hat.

Eine neue Marotte des Autos ist es übrigens, morgens nach dem Start direkt wieder auszugehen. Bisher hat er das nur gemacht, wenn es ziemlich kühl ist, 15 °C und weniger. Beim zweiten Versuch läuft der Motor dann. Die Karre macht mich irre.
Der Tag meines Wohnungsbrandes jährte sich in dieser Woche zum 25. Mal. Passend dazu brannten in der Nacht von Samstag auf Sonntag Autos auf dem Parkplatz gegenüber und das übliche komische Gefühl war wieder da.
In der 33. Kalenderwoche verarbeite ich die am Samstag käuflich erworbenen 5 kg Tomaten zu Tomatensoße. Unsere Pizza-Sucht kann auch im Winter gestillt werden.

In der Presse sind wieder Meldungen über “Blaualgen” in Seen. Vielleicht sollten die mal damit aufhören, die Dinger als Algen zu bezeichnen und stattdessen lieber als das, was sie sind, nämlich Bakterien. Cyanobakterien genauer gesagt. Das Wort “Bakterien” dürfte viele Menschen in unserer Sagrotangesellschaft eher abhalten, in dem verseuchten Wasser zu baden. Die Cyanos sind nicht so toll und können ganz schön stinken. Als Aquarianer haben wir auch schon mit denen zu tun gehabt.
Mittwoch machen wir endlich mal eine Tour mit meinem neuen E-Bike. Voll cool, damit durch die Gegend zu cruisen. Ein Photo habe ich davon aber immer noch nicht gemacht.
Donnerstag gehe ich alleine in den Park, der Mann muss ins Büro. Ich bin ganz stolz auf mich. Und ich bin noch mehr davon überzeugt, dass der Vitaminmangel eines meiner großen Probleme war. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal alleine im Park unterwegs war.
Ein weiteres Jubiläum ist in dieser Woche: 20 Jahre ist es her, dass ich meiner Tochter zum Geburtstag das Pferd geschenkt habe. Ein Familienmitglied, dass uns im Mai 2019 leider aus Altersgründen verlassen musste. Zwei Jahre später hat meine Tochter den Kontakt zu mir beendet. Alles zerbricht.
Am Montag der 34. Kalenderwoche räume ich mein Online-Leben auf. Ich lösche Accounts bei diversen Anbietern, die ich aus unterschiedlichen Gründen schon lang nicht mehr nutze. Ich will dem mal einen eigenen Beitrag widmen, daher gehe ich hier nicht näher darauf ein.
Am Dienstag schaffe ich es endlich, meinen Schreibtischplatz im Arbeitszimmer, den ich vor etlichen Wochen schon in großes Chaos gestürzt habe, aufzuräumen. Seit Mitte Mai saß ich immer nur am Esstisch im Wohnzimmer. Jetzt kann ich wieder an einem Schreibtisch sitzen.
Am Mittwoch berichtet der Nachrichten-Podcast, dass Frau L. ihren Geschlechtseintrag hat ändern lassen. Im früheren Leben war Frau L. als Rechtsextremist*in bekannt. Vermutlich wird sich die Gesinnung nicht geändert haben. Warum ich das überhaupt erwähne: Ich habe bisher nur sehr selten Beiträge gehört, in denen so korrekt gegendert wurde, ausschließlich das aktuelle Geschlecht und der aktuelle Vorname genannt und mit keiner einzigen Silbe die vorherige Geschlechteridentität erwähnt wurde. Ich feiere das sehr.
Außerdem bin ich jetzt wieder Telekom-Kunde, aber das habe ich ja bereits erwähnt.
Die Macke des Autos, wieder auszugehen nach dem Start, ist nicht besser geworden, im Gegenteil, am Samstag geht er sogar beim zweiten Versuch auch wieder aus. Und damit nicht genug, will Bert jetzt auch einen Ölwechsel. Gut, der war abzusehen. Trotzdem nervt das gerade.

Am Sonntag geht der Mann zum Blutspenden. Ich darf ja nicht. Ich entdecke während der Zeit eine neue Mitbewohnerin in unserem Kühlschrank zwischen den Eiern. Mir ist es ein Rätsel, wovon die da drin gelebt hat. Die Eier haben wir schon mindestens 10 Tage. Als der Mann zurückkommt, muss er sie nach draußen befördern. Der Mann ist hier nämlich der Umzugshelfer für alles, was mehr als vier Beine hat.
