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Was war inzwischen - KW 20/2025

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Tja. Hier geht’s jetzt schon frĂŒher wieder weiter, als ich erwartet hatte. Wieder einmal mussten wir einen Urlaub wegen des defekten Autos abbrechen. Nun ja. Frankreich ist nun schon fĂŒr nĂ€chstes FrĂŒhjahr in Planung.

Schon am Montag, am ersten Arbeitstag geht mir die Alltagsroutine auf die Nerven. Dazu hat sich ein altbekanntes Problem gesellt: meine schon 2001 vermutete Anti-Technik-Aura. Mein Laptop macht nur Blödsinn, mehrere Sachen funktionieren nicht und machen selbst den Herrn LebensabschnittsgefĂ€hrten ratlos. Aber er bekommt es natĂŒrlich hin.

Das im Urlaub kaputt gegangene Objektiv schicken wir zur Reparatur an OM SYSTEM (besser bekannt als Olympus). Das PĂ€ckchen geht als Express-Sendung nach Portugal. Da hĂ€tte ich es lieber selbst hingebracht. Jedenfalls muss ich dafĂŒr in eine Postfiliale, die Packstation oder der Paketshopt beim REWE reichen dafĂŒr nicht. Die Filiale ist im Klenow Tor, der kleinen Einkaufspassage hier im Stadtteil, einem Paradebeispiel dafĂŒr, wie Investoren bisweilen die Immobilien verrotten lassen. Was fĂŒr eine Schande, aus dem Ding könnte man ein schönes Stadtteil-Begegnungs-Dings machen. Aber ich schweife ab. Im Klenow Tor war bisher der BĂ€cker mit den besten Kirschtaschen hier im Viertel, wenn nicht sogar in der Stadt. Aber der ist nun ebenfalls verschwunden, wie schon vor einigen Monaten der andere BĂ€cker und neulich der Penny-Markt. Der ganze GebĂ€udekomplex ist nur noch heruntergekommen.

Herr Nachtigall trĂ€llert ĂŒbrigens immer noch die ganze Nacht in unserem Hof. TagsĂŒber höre ich ihn auch manchmal. Wann schlĂ€ft der eigentlich? Immerhin konnte ich auf Dienstag bis fĂŒnf Uhr schlafen.

Den ganzen Tag schon habe ich einen Ohrwurm: Herz aus Stein von Megaherz. Eigentlich bin ich ganz froh darĂŒber, endlich habe ich wieder Musik im Kopf. Es war so lange so still in mir. Außerdem habe ich mich sehr lange mit der Nachbarin festgequatscht ĂŒber dies und das, frĂŒher und heute usw. Die Nachbarin ist wirklich nett.

Am Mittwoch ist mein Objektiv in Portugal angekommen. Ich bin gespannt, wie lange die Reparatur dauert. Leider habe ich zum ersten Mal seit Monaten wieder Bauchschmerzen. Ich fĂŒrchte, Bert ist Schuld daran. Ich hoffe bloß, dass die Werkstatt des geringsten Misstrauens auch wirklich nach dem Fehler sucht.

Am Donnerstag verzichten wir auf die Runde im Park, damit der Herr LebensabschnittsgefĂ€hrte frĂŒher zu arbeiten beginnen kann und wir nachmittags in die Werkstatt fahren können. Leider ist der Chef aber nicht da. Wir vereinbaren einen Termin fĂŒr Montag.

Am Freitag fange ich endlich an, die alten BeitrĂ€ge fĂŒr diese Rubrik hier aufzuschreiben. Handschriftliche Notizen hatte ich mir in der Zeit ja gemacht. Außerdem haben wir ein neues Projekt angeleiert: Photos digitalisieren. Ich habe noch jede Menge analoger Photos. Die werden demnĂ€chst (hust) mal alle eingescannt und zu den eh schon digitalen Photos aufs NAS gelegt. Außerdem ist mein Objektiv zurĂŒck. Das ging wirklich schnell! Und es funktioniert wieder einwandfrei. Die Reparatur hat etwa 150 Euro gekostet, dasselbe Objektiv neu zu kaufen hĂ€tte etwa doppelt so viel gekostet.

Meine Bauchschmerzen verschwinden tatsÀchlich schon wieder.

Samstagmorgen machen wir etwas total ungewöhnliches, was wir schon seit Jahren nicht mehr gemacht haben: Wir fahren in die Innenstadt und laufen durch die FußgĂ€ngerzone. Da war ich seit 2019 nicht mehr und ĂŒberhaupt bisher nur dreimal: Mietvertrag unterschreiben, Sightseeing mit den Schwiegereltern und Klamotten kaufen mit Polizeieinsatz. Ansonsten zieht es mich dort nicht hin. Daher fĂŒhle ich mich auch eher wie ein Tourist als wie ein Einheimischer. Dass der Herr LebensabschnittsgefĂ€hrte die Kamera dabei hat, unterstreicht das GefĂŒhl noch und lĂ€sst uns auch optisch wie Touristen wirken.

Danach fahren wir zurĂŒck in meine Komfortzone, z.B. den Hofladen. Da - und nur da - gibt es leckere Kartoffeln und andere leckere Dinge.

Und weil ich ja mit Bloggen und Photos digitalisieren und dies und das und jenem noch nicht genug zu tun habe, beginnen wir am Samstagnachmittag damit, das Arbeitszimmer umzurĂ€umen. Seit der Herr LebensabschnittsgefĂ€hrte am 13. MĂ€rz 2020 mit seinem Laptop und zwei Monitoren aus dem BĂŒro ins heimische Arbeitszimmer umgezogen ist, herrscht in diesem eine eher provisorische AtmosphĂ€re. Da steht nĂ€mlich ein zwei Meter breiter Schreibtisch, der in den Monaten zuvor mir ganz allein gehört hat. Und an dem sitzt jetzt die Person dieses Haushalts, die nicht nur mehr Arbeitsstunden leisten muss, sondern diese auch noch deutlich besser bezahlt bekommt. UnglĂŒcklicherweise bin das nicht ich. Ich sitze seither an irgendwelchen provisorischen Aufbauten wie dem Campingtisch oder im Wohnzimmer am Esstisch. Vielleicht Ă€ndern wir das jetzt mal. ZunĂ€chst jedenfalls habe ich ein anderes Provisorium und noch viel umzurĂ€umen und auszusortieren usw.

Sonntag erhole ich mich dann von den Strapazen der RĂ€umerei. Viel mehr als eine ausgedehnte Vormittagsrunde im Park und eine Spielerunde am Nachmittag ist nicht drin. Eigentlich wĂ€re ja die SteuererklĂ€rung mal so langsam zu erledigen. Aber …

Was du heute kannst besorgen, das geht sicher auch noch morgen.

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