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Hasstag

 ·  ☕ 3 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Neulich las ich einen Blogbeitrag von jemandem, der seinen 18. Geburtstag beschrieben hat. War ’ne tolle Party. Wenn ich meinen beschreiben müsste, wäre es nicht so fein. Ich saß allein in unserer Wohnung, die ich wenige Monate zuvor zusammen mit meinem damaligen Freund, eine - wie man heute sagen würde - extrem toxische Beziehung, bezogen hatte, nachdem ich endlich dem mütterlichen Zuhause entkommen war. Der werte Herr bevorzugte es, an diesem Abend lieber mit Kollegen nach der Arbeit dem Alkohol zu fröhnen. Scheiß drauf, erwachsen sein ist eh scheiße und Geburtstage fand ich vorher schon doof.

Daran hat sich bis heute nichts geändert. Immer wieder traten Menschen in mein Leben, die der Meinung waren, mich diesbezüglich “missionieren” zu müssen, die der Meinung waren, weil alle Geburtstage toll finden und feiern, müsse ich das auch so handhaben. Manchen habe ich vor den Kopf gestoßen, bei manchen habe ich gute Mine zum bösen Spiel gemacht. Welchen Umgang ich wählte, hing zum einen von meiner persönlichen Verfassung in diesem Moment ab, zum anderen davon, wer mein gegenüber gerade war. Mit dem Herrn Lebensabschnittsgefährten hat sich das im Laufe der Jahre geändert und wir sind jedes Jahr weggefahren. Situation gelöst, die wenigen Anrufe konnte ich weglächeln.

So war ja auch in diesem Jahr der Plan, aber dann kam es anders.

Das Auto streikte, so dass wir die Reise wenige Stunden nach ihrem Beginn bereits wieder abgebrochen und den Urlaub hier in Rostock verbracht haben. Das Wetter war beschissen, die Stimmung ebenso. Das Auto ist immer noch nicht repariert. In unserer ersten Urlaubswoche war der Chef vom Autohaus im Urlaub, in der zweiten Urlaubswoche eine Mitarbeiterin und überhaupt viel zu tun, Ausfälle wegen Corona und Urlaub und nun wollen alle Winterreifen undundund. Bis heute steht das Auto unrepariert vor der Tür, was neben dem schlechten Wetter ebenfalls dazu führte, dass wir während des Urlaubs keine Ausflüge unternommen haben.

Die Sorge um meine Behandlung war in den Wochen vor Reisebeginn hier das Hauptthema. Mittlerweile geht’s mir mit der Behandlung nicht mehr wirklich schlecht aber leider auch nicht sonderlich gut. Hinzu kommt ja noch, dass mir diese Krankheit vermutlich die Planungen für 2025 verhageln wird, da wollten wir nämlich ein Sabbatical machen und auf große Reise gehen.

Mit all dem kommt mein Magen nicht klar und deswegen sieht mein Speiseplan seit zwei Wochen und eben auch an meinem Geburtstag so aus:

Zwieback, Toast, Haferflocken, Milch

Getoppt wird das noch von DHL. Meine Schwiegermutter hat mir ein Paket mit einem Geschenk geschickt. Das sollte eigentlich sogar noch vor dem Urlaub hier eintreffen. Aber DHL hat das Paket verschlampt, der Sendungsstatus ist seit 27.09.2023 beim Status:

Einlieferung in Filiale durch den Absender.

Also Geschenk Nr. 1, der Urlaub, fällt aus und Geschenk Nr. 2 ist spurlos verschwunden.

Immerhin kam heute Besuch: ein Mitarbeiter der Firma, die für die Wartung der Rauchwarnmelder zuständig ist. Den in unserem Schlafzimmer haben wir schon vor Monaten abgenommen, weil er immer wieder für Fehlalarme sorgt. Mitarbeiter kam und erklärte mir ziemlich unfreundlich, der würde nicht getauscht, ich soll den mal absaugen und dann geht’s wieder. Seit einiger Zeit gibt’s von dem im Treppenhaus immer wieder mal Fehlalarm. Den hat der Herr Lebensabschnittsgefährte neulich nachts um halb Vier abgenommen, damit wir schlafen können. Daraufhin informierten wir dann die Hausverwaltung. Der Mitarbeiter hat nun beide Geräte ausgetauscht. Aber ich glaube, das war’s dann auch schon mit positiven Nachrichten für heute.

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