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Neulich beim Facharzt

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Letzte Woche Freitag bin ich beim Facharzt ohne Vorankündigung aber mit so einer Dringlichkeitsüberweisung vom Hausarzt aufgeschlagen. Und was soll ich sagen, das hat am Käfig gerüttelt!

Die Schwester an der Anmeldung guckte auf die Überweisung und pampte sofort rum, wie sie das denn jetzt machen solle, es sei schon halb zehn, es gäbe noch so viele Patienten und so viel zu tun und blablabla. Dann stellte sie fest, dass irgendeine Nummer auf der Überweisung fehlte und sie erzählte das erstmal alles ihrer Kollegin, natürlich nicht ohne mehrmals die Augen zu verdrehen und mehrmals über meine Hausarztpraxis und deren Unfähigkeit zu schimpfen.

Als nächstes rief sie beim Hausarzt an, pampte erst die Schwester an der Anmeldung an und schleimte dann meine Hausärztin voll, nicht ohne unablässig die Augen zu verdrehen und den Kopf zu schütteln. Nach dem Telephonat wurde wieder der Kopf geschüttelt und mehrmals theatralisch “Diese Praxis!” ausgerufen.

Sie schnappte sich meine Überweisung und ging zur Ärztin, berichtete von mir und den Telephonat, erzählte, dass die Schwester “pissig” gewesen sei und sie deswegen mit der Ärztin verbunden habe und beschwerte sich lautstark darüber, was für eine schreckliche Praxis das doch sei. Ich war drauf und dran zu gehen, hatte meine Versichertenkarte schon wieder eingesteckt und wartete nur noch darauf, meine Überweisung wieder zu bekommen.

Aber dann wollte sie doch meine Karte haben. “Die habe ich schon wieder eingesteckt, weil ich dachte, das wird hier nichts mehr”, erwiderte ich so pampig, wie meine Befindlichkeit es zuließ.

Der Gag an der Story: Hinter ihr hängt ein ausgedruckter Zettel an einen Schrank geklebt mit dem Spruch

Gibt’s den Tonfall auch in höflich?

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