Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon letzte Woche Montag schreiben, aber da war ich viel zu erschöpft. Ich kam ja recht erholt aus unserem Schottland-Urlaub zurück, fühlte mich danach ganz gut und gerüstet, das QMS in der Einrichtung durchzuziehen. Genau das tat ich auch und war nach drei Wochen fertig - in jeder Hinsicht.
Was ich jetzt definitiv weiß und vorher nur ahnte: Ich wäre nicht mehr in der Lage, einen Vollzeitjob zu erledigen, nicht einmal für einen Halbtagsjob würde es reichen. Ich bin immer noch gewaltig im Arsch. Ich hab’s zwar geschafft, habe in den drei Wochen aber nichts anderes auf die Reihe bekommen und bin nach der Abgabe mehr oder weniger zusammengeklappt.
Vorletztes Wochenende haben wir dann auch noch den Balkon für den Sommer fit gemacht, die Seitenwände etc. geputzt, die Pflanzkästen da aufgestellt, wo sie den Sommer über stehen sollen, Kompost mit der Erde vermischt und solches Zeug halt. Die ersten Samen sind auch schon in der Erde, etwas spät vielleicht, dachte ich zunächst, aber eher ging es nicht. Nachdem es heute schneit, denke ich, dass es vielleicht noch ein wenig zu früh war. Wie auch immer, das wird schon schiefgehen.
Jetzt bin ich aber wieder so ausgelaugt, dass ich nochmal vier Wochen Urlaub benötige. Natürlich nicht nur vom Balkon, sondern auch vor den drei Arbeitswochen davor.
Morgens brauche ich drei bis vier Stunden, um halbwegs auf Betriebstemperatur zu kommen. Dabei schütte ich irre viel Kaffee in mich hinein. Der Kaffee ist allerdings … nun ja. Im Dezember 2022 schrieb ich, Kaffee schmeckt mir nicht mehr!. Ganz so wild ist es zwar heute nicht mehr, aber ich vertrage Kaffee nicht mehr so gut, jedenfalls gilt dies für Bohnenkaffee. Meinen Kaffeevollautomaten habe ich mittlerweile verkauft und der Espressokocher langweilt sich im Schrank und hat seit 1,5 Jahren kein Tageslicht mehr gesehen. Stattdessen trinke ich (Achtung, eklig!) löslichen Kaffee.
Besser als die KI aus dem Suchergebnis hätte ich es nicht formulieren können. Früher hätte man mich damit jagen können, heute ist es der einzige, den ich auch in größeren Mengen vertrage. Der hat aber nur etwa halb so viel Koffein wie Bohnenkaffee, also schütte ich den literweise in mich hinein.
Die ständige Müdigkeit ist extrem nervend und nicht mit Schlaf zu bekämpfen, schlafen kann ich nämlich nicht. Mein Körper ist eher im Loriot-Modus “Ich möchte einfach nur hier sitzen.” Ein kurzer Spaziergang im Park, die Zubereitung des Mittagessens, Wäsche aufhängen usw. - Alles Kleinigkeiten, die eine Pause nach sich ziehen.
Und wenn ich am Computer sitze, ist mein Hirn äußerst träge. So kann ich nicht arbeiten bzw. bloggen. Und deswegen erscheint dieser Beitrag auch nicht letzte Woche Montag, als ich ihn angefangen hatte, und auch nicht gestern, als Montag und ich fest entschlossen war, daran weiterzuschreiben, sondern erst am heutigen Dienstag. Und das auch noch kürzer als ursprünglich geplant.