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Geht doch!

 ·  ☕ 1 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*
Gestern Abend konnte ich nach langer Zeit - es kommt mir wirklich schon unendlich lange vor - wieder im Bett liegen und in Ruhe lesen. Kein Mucks war aus der Wohnung unter mir zu hoeren, nicht einmal die Klospuelung. Ich wagte kaum das Licht auszuschalten und mich der Muedigkeit hinzugeben aus irgendeiner kindischen Angst heraus, dass es im selben Moment vorbei sein koennte mit der Ruhe. So lag ich dann auch noch ein Weilchen gespannt lauschend.

Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass auch ich schon festgestellt habe, von einem seltsamen menschlichen Virus befallen zu sein: Sobald man sich durch ein Individuum gestoert fuehlt, wird die Toleranzgrenze unweigerlich herabgesetzt. Ist es nicht so? Worte derer, die wir nicht leiden koennen, gewichten oft ganz anders auf der beruehmten Goldwaage. Aktionen derer, die uns stoeren, werden wie unter einem Elektronen-Mikroskop beobachtet. Im Klartext heisst das, dass es mich mittlerweile schon nervt, wenn ich nur eine Fliege in der Nachbarwohnung summen hoere. Da ist es schwierig nicht ungerecht zu werden.

Aber letzte Nacht blieb es still. Und als sich mein innerer Frieden zumindest in diesem Teilbereich so langsam wieder einstellte und ich in den Schlaf hinueber glitt, tat es mir fast ein wenig Leid, den Vermieter angerufen zu haben.
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dark*
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