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Endspurt

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*
Noch dreimal schlafen, dann ist es endlich so weit. Mein Kind ist jetzt schon kaum noch zu ertragen. Schoen und anstregend zugleich, diese Vorfreude. Heute muessen die letzten Besorgungen getaetigt werden, und dann ist Ruhe. Endlich.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Kater bis Mittwoch nicht den Tannenbaum aufgefressen hat. Den scheint er naemlich mit einem gigantischen, aromatisierten Katzengras zu verwechseln und knabbert staendig dran rum.

Auch wird er am Donnerstag Morgen vermutlich etwas bloed gucken, wenn es nichts mehr aus dem Adventskalender gibt, den Schatzi und ich ihm gebastelt haben. In jedes Tuerchen haben wir eines von seinen Lieblingsleckerlis gesteckt. Nur wenige Tage hat es gedauert, bis er morgens nicht mehr darauf gewartet hat, bis ich mich endlich aus dem Bett quaele um ihn zu fuettern, sondern freudig ins Wohnzimmer gerannt ist, wenn das Kind aufstand. Ausser heute Morgen, da war weit und breit keine Katze zu sehen.

Nanu? So ein ungewoehnliches Verhalten legt er meistens an den Tag, wenn er irgendetwas angestellt hat. Als ich aufgestanden war und Richtung Toilette latschte, sah ich es auch schon: der Mistkerl hat den Muelleimer (wieder einmal) ausgeraeumt. Das macht er oefter, ich glaube, er traeumt insgeheim von einem Leben als cooler Strassenkater. Mein Blick glitt weiter durch's Wohnzimmer, und dann entdeckte ich ihn: Auf dem Sofa lag das personifizierte schlechte Gewissen und beobachtete neugierig, wie ich wohl ob seiner Schandtat reagieren wuerde. Sprungbereit, um vor meinem Gemecker zu fluechten. Ohne ihn anzugucken und ohne etwas zu sagen sammelte ich den Muell wieder ein - ich will ja nicht allzu berechenbar fuer das Mistvieh werden. Zu seinem Adventskalender traute er sich erst, als ich endlich zur Toilette ging.
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dark*
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