In meinem bevorzugten und als einziges genutzten sozialen Netzwerk mache ich bekanntlich bei diversen Hashtag-Spielen mit. Eines davon ist ein täglicher Photovorschlag. Ein Begriff wird vorgegeben und die User posten ein Bild, das sie damit assoziieren. Das mag ich. Auch wenn ich nicht immer etwas beizutragen habe.
Heute lautet der Vorschlag ‘Einsamkeit’. Mein Kopf bleibt leer bei der Überlegung, ob ich dazu etwas beitragen kann. Andere User posten Photos von leeren Stränden, Waldwegen und dergleichen. All diese Bilder zeigen Alleinsein. Alleinsein ist schön, das kann man genießen, das kann einen erden, das tut mal mehr mal weniger gut. Ich mag Alleinsein. Von solchen Photos habe ich auch Dutzende auf der Festplatte.
Und dann ist da plötzlich etwas in meinem Kopf, das die Leere füllt, wenn auch anders als gewollt.
Die Bilder passen alle nicht, denn sie zeigen nicht die Einsamkeit. Die ist als tiefes Gefühl in mir. Die ist selbst dann noch da, wenn der Herr Lebensabschnittsgefährte mich in den Arm nimmt. Die kann wohlige Wärme in Eiseskälte verwandeln.
Die kann ich nicht abbilden. Will ich auch nicht.