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Die Qual der Wahl

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Ich habe mein Kreuzchen schon gemacht und der Briefwahl-Umschlag ist längst abgegeben. Ich habe die Qualen hinter mir gelassen. Und es ist mir noch nie so schwer gefallen.

Die letzte Bundesregierung war die schlechteste, die ich je erlebt habe (und ich kenne ein paar mehr als 16 Jahre Merkel). Von Scholz hätte ich mir gewünscht, dass er als Bundeskanzler öfter so entschlossen auftritt wie auf Parteitagen. Die Grünen gingen mir mit ihrem Bauchschmerzengetue und ihren ständigen Enthaltungen auf den Sack. Und die kleine gelbe Sabotage-Partei brauche ich nicht weiter zu kommentieren.

Allerdings ist es ziemlich billig, die FDP jetzt als Sündenbock für alles herhalten zu lassen. Die sind ja nicht vom Himmel in diese Koalition gefallen. Die anderen beiden Parteien wussten ja, wen sie sich da ins Boot holen, um nur ja regieren zu können. Nun denn, Schnee von gestern. Derzeit sieht es danach aus, dass die FDP nicht wieder in den Bundestag einzieht.

Früher habe ich meist irgendwelche Kleinstparteien gewählt, aber das schien mir diesmal angesichts der politischen Großwetterlage nicht das Richtige zu sein. Und damit komme ich endlich zu dem Punkt, der mich überhaupt dazu veranlasst hat, diesen Beitrag hier zu schreiben.

Ich verachte die jetzt noch im Bundestag vertretenen Parteien und ihre Akteure zutiefst dafür, dass sie mich in diese Situation hinein koaliert, opponiert und regiert haben. Ich verachte sie zutiefst dafür, dass ich meine Entscheidung taktisch und gegen meine Überzeugung getroffen habe bzw. treffen musste, weil mir durchaus an der Zukunft des Landes etwas gelegen ist.

Wobei ich mich gerade frage, ob das wirklich so schlau war. In vier Jahren wird die Situation nicht anders sein, vor allem nicht besser. Zeit, die Auswanderungspläne mal wieder rauszukramen. Die Frage ist nur: Wohin?

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