Geplagt von First-World-Problems und akuter Langeweile fuhren wir neulich samstags zum Baumarkt. Auf dem Weg dorthin wollten wir auĂerdem noch das fehlende McDonaldâs-Glas ergattern.
Der MĂ€cces in der Stadt hatte leider nicht mehr alle GlĂ€ser vorrĂ€tig. Schon ein paar Tage zuvor kam ich mir dort ein wenig verarscht vor. Nachdem nur noch zwei Farben zu bekommen waren, verzichtete ich auf ein MenĂŒ und aĂ nur einen Cheeseburger. Als wir fertig waren mit dem Essen, kam ein Angestellter aus einem Nebenraum mit einem ganzen Stapel GlĂ€serkartons, unter anderem auch die Farben, die uns noch gefehlt hĂ€tten. Beim nĂ€chsten Besuch hakte ich daher nach, ob es wirklich keine anderen Farben mehr gĂ€be, was verneint wurde. Also musste es der MĂ€cces beim Baumarkt sein. Blöderweise hatte auch dieser keine GlĂ€ser in der gewĂŒnschten Farbe vorrĂ€tig. Mir fehlte ja mittlerweile nur noch Rot. Also gab es wieder nur einen Cheeseburger und wir fuhren weiter zum Baumarkt
Eigentlich wollten wir zu einem neu eröffneten Markt und uns diesen ansehen, was der im Angebot hat. EnttÀuscht stellten wir dort allerdings fest, dass dieser Markt sich selbst eher als Fachmarkt versteht und nur aus einem riesigen Lager und einer Bedientheke besteht. Mann kann nicht selbst stöbern, sondern muss dem Personal sagen, was man haben will.
So weit so ungut, wir fuhren weiter zur uns bekannten Baumarktkette, die sich auf der selben StraĂe ein paar HĂ€user weiter befindet. Vom Parkdeck des Baumarkts hat man einen tollen Ăberblick ĂŒber den leider weniger tollen Teil der Stadt, ĂŒber dem gerade ein Unwetter heraufzog.
Im Baumarkt stöberten wir herum, guckten dies und das, kauften aber nahezu nichts. Wie so oft hatte ich mir etwas Bestimmtes in den Kopf gesetzt, was dann aber nicht realisierbar war, weil ich nirgendwo das bekam, was ich zur Umsetzung meines Plans brauchte. Egal, Gaffer-Tape geht immer, also fuhren wir mit einer Rolle von dem Zeug wieder Richtung Heimat.
Langsam wurde es warm, das aufziehende Unwetter war nur eine Mogelpackung. Und da es vormittags noch ein wenig frisch war, hatte ich unter mein T-Shirt ein Top gezogen. Nun hielt ich es nicht mehr aus und fuhr rechts ran, stellte mein Fahrrad ab und begann, seltsam aussehende Verrenkungen zu machen. Es ist nicht einfach, das Top auszuziehen, ohne das T-Shirt vorher auszuziehen. Aber âoben ohneâ wollte ich hier im Gewerbegebiet nun auch nicht am StraĂenrand stehen.
Den Weg nach Hause erledigten wir mit einem kleinen Umweg, denn bei uns in der NĂ€he ist auch noch ein McDonaldâs. Der war meine letzte Hoffnung auf das fehlende rote Glas. Und ich hatte GlĂŒck! Trotz Hitze bestellte ich mir ein Grande Duo, also ein heiĂes GetrĂ€nk mit einem StĂŒck Kuchen. Eis wĂ€re mir lieber gewesen, aber der Mensch ist bekanntlich JĂ€ger und Sammler und dieser Urinstinkt will befriedigt werden. So kippte ich mir schweiĂtriefend den heiĂen Kaffee runter und mampfte den saugeilen Schokoladenkuchen von McDonaldâs, wĂ€hrend ich glĂŒcklich mein neues Glas anhimmelte.
So weit das eher unspannende Update aus meinem eher unspannende Leben. ;)