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Zwischen den Jahren

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*
Zunaechst habe ich mal nachgeforscht, woher diese Redewendung ueberhaupt stammt, und wurde in den W-Akten auch fuendig:

"Zwischen den Jahren" hat seinen Ursprung im alten babylonischen Mondkalender. Danach hatte das Jahr 354 Tage. Die 11 Tage bis zum neuen Jahr wurde gefeiert. Der alte römische Kalender hatte nur 304 Tage für ein Jahr. Die fehlenden 2 Monate waren sowieso im Winter und damit weder für Kriegführen noch Landwirtschaft nutzbar.

Bei uns wird damit die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr bezeichnet. Fuer mich die seltsamste Zeit des Jahres ueberhaupt.

Es faengt schon Ende November/Anfang Dezember an: Urploetzlich steht Weihnachten quasi vor der Tuer, was bedeutet, dass dieses und jenes bisher Liegengebliebene keinerlei Aufschub mehr duldet und unbedingt noch vor Weihnachten erledigt werden muss. So kommt es, dass im Dezember jeder Terminkalender, ob bei Aerzten, Rechtsanwaelten, Steuerberatern oder weiss-der-Geier-wem restlos vollgestopft ist. Etwa zwei Wochen spaeter beginnt dann die "Dieses Jahr nicht mehr"-Phase. Ab jetzt hat alles Zeit und wird in den Januar verlegt. Und was ist dazwischen? Wenn man die Leute wie oben beschrieben reden hoert, koennte man meinen, dass kein Mensch irgendetwas tut zwischen Weihnachten und Neujahr. Und trotzdem ist jeder im Stress und irrsinnig beschaeftigt, keiner hat Zeit fuer irgendwas. Ausserdem wird eingekauft als gaebe es im naechsten Jahr nichts mehr.

Eine seltsame Zeit ist das.
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dark*
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