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Wieder kein #WaZiFuBo

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Zwei Dinge tummelten sich auf meiner To-Do-Liste, die ich mir fĂŒr heute vorgenommen hatte: das monatliche Blut abnehmen und in der Apotheke nachfragen, was denn nun mit dem seit 8. April nicht lieferbaren Antibiotikum sei. Und wie ich Anfang des Jahres schon schrieb, fĂ€llt es mir oft schwer, Dinge zu erledigen.

ZunĂ€chst ging ich zum Hausarzt. Ich war schon etwas spĂ€t dran, die offene Sprechstunde endet um 10 Uhr, um 09:58 Uhr betrat ich die Praxis. Vor mir war nur eine Frau dran, die bereits an der Anmeldung bedient wurde. Daran Ă€nderte sich allerdings die nĂ€chsten 15 Minuten nichts. DafĂŒr wurde das GedrĂ€nge hinter mir immer grĂ¶ĂŸer. Das dauerte und zog sich hin mit der Frau. Der kleine Hund, der in ihrem Rollator wartete, guckte sich auch immer nervöser um, blieb aber brav sitzen.

Als ich endlich dran war und der Schwester mein Anliegen erklĂ€rt hatte, verzog sie ein wenig verlegen das Gesicht und fragte mich, ob es mir allzu viel ausmachen wĂŒrde, an einem anderen Tag noch einmal zu kommen. Die Praxis war noch ziemlich voll, aber es war nur die HĂ€lfte der Belegschaft da, weniger Schwestern, weniger Ärztinnen und auch nur eine Labormitarbeiterin (normalerweise gibt es zwei). Ich bin ja ein netter Mensch und hatte keinen Bock auf warten, also willigte ich ein und zog unverrichteter Dinge wieder ab.

Hoffentlich kann ich mich nÀchste Woche aufraffen, zum Blutabnehmen zu gehen.

Als nĂ€chstes betrat ich die Apotheke. Auch dort erwartete mich eine ungewöhnlich lange Schlange. Was sind die Leute denn jetzt alle krank, es ist doch schönes Wetter. FrĂŒher war zwar nicht alles besser, aber zumindest waren ab FrĂŒhling weniger Leute krank. Zu dieser gefĂŒhlten Wahrheit gesellte sich, als ich endlich an der Reihe war, der harte Fakt, dass mein Antibiotikum, das seit 8. April auf dem Rezept auf meiner Krankenkassenkarte uneingelöst ist, immer noch nicht lieferbar ist. Bisher hatte ich ja noch VorrĂ€te zuhause, langsam wird es aber knapp. SpĂ€testens nĂ€chste Woche benötige ich Nachschub und außerdem ist heute der letzte GĂŒltigkeitstag vom Rezept. Die Apothekerin schickte mich zur Arztpraxis mit dem Auftrag, mir ein neues Rezept zu besorgen. In einer anderen PackungsgrĂ¶ĂŸe gĂ€be es das Medikament noch, aber die dĂŒrfe sie mir ohne neues Rezept nicht aushĂ€ndigen.

Wenigstens ist der Arzt nicht weit weg, ich lief also dahin. Auch dort war eine lange Schlange an der Anmeldung. Ich erklĂ€rte der Schwester dort mein Anliegen und sie speicherte ein neues Rezept auf meiner Karte, mit dem ich zur Apotheke zurĂŒck ging. Die Menge ist ein wenig reduziert, zuvor waren es 6 Packungen mit je 6 Tabletten, nun sind es 8 Packungen mit je 3 Tabletten. ich vermute, dass dies etwas mit der Budgetierung zu tun hat, denn mit der Menge komme ich gerade so ins nĂ€chste Quartal.

In der Apotheke sorgen meine Rezepte immer wieder fĂŒr RĂŒckfragen: “Achtmal? Ist das richtig so?” Es sind ohnehin nur zwei vorhanden, die ĂŒbrigen sechs StĂŒck mĂŒssen bestellt werden. Aber immerhin sind diese bestellbar.

Blöd nur, dass ich nun noch zweimal dorthin laufen muss: einmal zur Apotheke, Tabletten abholen, und einmal zum Hausarzt, Blut abnehmen. Sie machen es einem echt nicht leicht.


#WaZiFuBo ist ein Hashtag in sozialen Netzwerken, den User nutzen, die ein Photo vom Wartezimmerfußboden posten. Auf Mastodon mache ich das auch. Das Titelbild stammt von einem frĂŒheren Arztbesuch.

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