Mein Verdauungstrackt ist seit einiger Zeit unpässlich: Magenschmerzen und Bauchkrämpfe. Mein Hausarzt verschrieb mir Ende November Tropfen und Pillen und meinte, das müsse sich mal eine Fachkraft von innen angucken.
Eigentlich sind die Magenschmerzen ja auch schon wieder vorbei, aber es dauert halt immer so lange, bis man einen Termin beim Facharzt für die Magenspiegelung bekommt. Und es hätte noch viel länger gedauert, wenn ich mich nicht auf einen Deal eingelassen hätte.
Die Ärztin hätte einen Termin irgendwann im nächsten Jahr für mich gehaben - oder eben heute, wenn ich mich dazu bereit erklärte, den Schlauch ohne Betäubung zu schlucken. Bitte was?! Sie erläuterte mir seinerzeit, dass sie viele Patienten hätte, die eben genau dies problemlos tun würden, wenn man nur ruhig durch die Nase atme, wäre es gar nicht so schlimm. In einem Anfall geistiger Umnachtung und in der Hoffnung auf Weihnachten ohne Bauchschmerzen ließ ich mich darauf ein.
Es dauerte auch nicht allzu lange, bis ich diese Entscheidung bereute. Die Ärztin und der Mitarbeiter waren ziemlich im Stress und ziemlich unfreundlich. Ich musste mich auf die Seite legen und sollte dieses fingerdicke Ding in meinem Hals akzeptieren. Keine Chance! Nach ein paar Versuchen gab die Ärztin äußerst schlecht gelaunt auf, maulte ein wenig vor sich hin und betäubte mich widerwillig.
Um halb 12 lag ich völlig high im Aufwachraum. Um 12 war ich halbtot vor Hunger. Kurz danach holte das darkinchen mit ab und brachte ich nach Hause. Meinem Magen geht es - wie erwartet - gut.