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Phasen und Phrasen

 ·  β˜• 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*
Nein, I'm feeling blue ist nicht der richtige Ausdruck. Dafuer bin ich viel zu gereizt, aggressiv um genauer zu sein. Man kann mich kaum noch ansprechen, ohne eine patzige, entnervte oder aufbrausende Reaktion zu erhalten. Schlimm ist das, laesst sich aber auch nicht abstellen. In meinem Kopf surrt es die ganze Zeit, Gedankenflimmern nenne ich es immer. So richtig beschreiben kann ich es allerdings nicht. Aber jeder kennt das vielleicht, wenn man ziemlich intensiv und konzentriert einem Gedanken nachgeht und dann ganz ploetzlich angesprochen und da rausgerissen wird. Das in etwa ist mein Dauerzustand seit Tagen schon. Nur dass ich die Gedanken nicht festhalten kann, selbst nicht weiss, wo ich mich gerade befinden, im wahrsten Sinne des Wortes gedankenverloren bin. Das ist unangenehm. Fuer meine Mitmenschen und den Kater vermutlich noch mehr als fuer mich.

Ausserdem bin ich unkonzentriert, kann keinem Gespraech folgen. Mittendrin schalte ich einfach ab, ohne es zu merken. Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob meine Tochter heute irgendetwas anderes als "Darf ich an den PC?", "Was gibt's zu essen?" und aehnliche Standard-Fragen, die sie jeden Tag stellt, mit mir gesprochen hat. Oder Diskussionen in Online-Foren, ganz schlimm. Spaetestens beim zweiten Satz in der dritten Antwort habe ich den Faden voellig verloren und nicht mehr den blassesten Schimmer, worum es ueberhaupt geht.

Kopf hoch, das geht vorbei, halt durch! - Mit solchen und aehnlichen Phrasen stolpert man durch solche und aehnliche Phasen, selbst dann noch, wenn man den Eindruck hat, on the edge of madness, two steps from insanity zu stehen. Die Lage ist hoffnungslos, aber noch lange nicht ernst.
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