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grau

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Das Wetter ist stehengeblieben, seit Tagen schon. Ich könnte jeden Morgen ein Bild vom Balkon machen und veröffentlichen oder stattdessen jeden Tag dasselbe Bild von Montag irgendwo veröffentlichen, der Unterschied würde nicht auffallen. Es wird auch gar nicht richtig hell. Zwischen Sieben und halb Acht am Morgen geht die Sonne auf, man bekommt es nicht genau mit, irgendwann ist aus dem Dämmerungsdunkelgrau ein Tageshellgrau geworden, dann bleibt das Licht den ganzen Tag unverändert und am Nachmittag verschwindet das bisschen Helligkeit wieder.

Heute Morgen ist dann auch meine Stimmung stehengeblieben, leider an einer eher ungünstigen Position. Sie ist nun ebenfalls grau. Eigentlich müsste ich dringend mal zur Hausarztpraxis, ein neues Rezept holen, bevor mir die Betablocker ausgehen. Und dann müsste ich noch beim Lungenarzt vorbeischauen und fragen, ob es schon ein Ergebnis von der Brochoskopie gibt, die am 7. Oktober stattgefunden hat.

Der Arzt, der letzten Monat meine Bronchien von innen bestaunt hat, erklärte mir auf Nachfrage, dass es sechs, acht oder sogar zwölf Wochen dauern könne, bis das Ergebnis der Probenentnahme vorläge. Es wären halt langsam wachsende Bakterien und dass es beim letzten Mal so schnell ging, hätte daran gelegen, dass es so viele waren.

Eigentlich will ich das Ergebnis gar nicht wissen, denn ich will diese mistigen Tabletten nicht wieder nehmen müssen. Und auch das Asthma-Spray - aus meiner COPD ist mittlerweile ein Asthma Bronchiale geworden - will ich nicht mehr nehmen. Das enthält Alkohol, das schmeckt scheusslich und außerdem will ich das nicht. Ein Nutzen ist für mich ohnehin nicht feststellbar.

Und dann so banale Dinge wie Müll rausbringen, zum Altglas-Container laufen und Zeug aus dem Keller holen, vorher jedoch endlich mal duschen - all das wollte ich heute Morgen erledigen. Stattdessen laufe ich in der Wohnung herum und räume Zeug auf, ordne Schrankfächer, mache Ecken sauber, in denen der Staub regiert und räume Zeug hin und her.

Ordnung schaffen um mich herum, wenn’s in mir drin durcheinandergeraten ist.

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