Schon bei unserem Einzug 2019 wohnte eine Biene in einem unserer Balkonkästen. Im Kasten selbst war noch Blumenerde vom Vormieter. Durch den Überlauf-Schlitz an der Seite kam die Biene herein und heraus.
Wir haben sie dabei sogar einmal gefilmt.
Allerdings hatte ich schlechte Nachrichten für die Biene, denn durch diesen Schlitz lief auch sämtliches Gießwasser und nahm stets ein bisschen Erde mit. Daher musste ich den Schlitz verschließen und die Biene leider obdachlos machen.
Im Jahr drauf beobachtete ich wieder eine Biene im regelmäßigen Landeanflug auf unseren Balkon. Diesmal hatte sie einen Schlitz oberhalb der Führungsschiene für die Balkonverglasung gefunden.
Dort oben verschwand sie immer wieder.
In der Folgezeit habe ich gar nicht weiter auf die Biene geachtet. Im Jahr 2021 waren wir mit dem Ausbau unseres Campers beschäftigt und dann drei Monate in Norwegen. Im letzten Jahr meine ich auch ein paar Mal eine Biene dort gesehen zu haben, aber gesundheitlich und im Leben ging einiges drunter und drüber, außerdem waren wir viel unterwegs, so dass der Balkon im letzten Jahr nicht allzu viel Aufmerksamkeit bekam.
In diesem Jahr ist jedenfalls wieder eine Biene da und ich dachte mir, ich schreibe mal darüber.
So lange es nachts zu kalt für Tomaten und Kartoffeln ist oder wenn es regnet, schließe ich die Verglasung. Wenn ich morgens nicht früh genug die Fenster öffne, werde ich mit ziemlich ungehaltenem Gesumme begrüßt, weil Frau Biene nicht heraus kann und versucht, gewaltsam durch die Scheibe zu gelangen.
Tagsüber fliegt sie unablässig herein und heraus, schafft wohl Baumaterial und Futter heran. Abends warten wir bis zur Dämmerung, bevor wir das Fenster für die Nacht wieder schließen. Sobald es wärmer ist, bleiben die Fenster wieder Tag und Nacht geöffnet. Bis dahin wird Bienchen wohl morgens darauf warten müssen, dass ich ihr den Weg frei mache.