Heute haben wir schleppi in die Klinik gebracht. Der Kleine fehlt mir.
In einer sentimentalen Gedenkminute erzähle ich J. von meinen Abenteuern mit schleppi und wie ich bereits einmal um sein Leben bangte. Es war während meiner Symbiosenzeit mit Soul. Wir saßen abends in efeus Zimmer, Soul am Rechner und ich mit schleppi auf dem Boden daneben, zu Souls Füßen wie es sich für ein braves Weibchen gehört. Und dann ganz plötzlich ging schleppi ohne jede Vorwarnung aus und ließ sich nicht wieder einschalten. Panik! Mein geliebtes schleppi lag im Koma! “schleppi! schleppi!”, schrie und wimmerte ich abwechselnd. “Oh Gott, oh Gott, oh Gott!” Dann wurde das arme kleine Gerät auch noch unnatürlich heiß. Oh weh, es bekam Fieber! Was hat es denn nur? Ich war entsetzt, fassungslos, stand unter Schock. Und warum gehen mir alle Computer kaputt? Dann auch noch fern der Heimat, weit weg vom Hausarzt. Soul war bereits leicht angenervt von meiner Besorgnis, die er als Hysterie bezeichnete. Wir stellten schleppi zum Abkühlen auf die Fensterbank, alle zwei Minuten sah ich nach, ob es ihm besser ging.
Nach einer halben Stunde etwa fiel mir auf, dass ich, als die Energiekontrolle den fast leeren Akku-Zustand meldete, vergessen hatte den Stecker vom Netzteil in die Steckdose zu stecken - der Akku war leer.