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Was war inzwischen – KW 09/2014

 ·  ☕ 3 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Ein Wochenrückblick endlich mal wieder … Seit Gloomy, mein schnuckeliges Windows Phone, von mir ging, fällt mir das ja ungleich schwerer … Was nicht zuletzt daran liegt, dass das News-Lesen mit dem Smartphone weggefallen war. Auf dem briefmarkengroßen Display des Xperia mini, welches mir als Ersatz diente, kann man ohne Lupe kaum lesen. Und so werden aus den Wochenrückblicken Monatsrückblicke …

Und der Februar war ziemlich skandalträchtig. ;)

Alice Schwarzer, die ungekrönte Miss Holier Than Thou, hat Steuern hinterzogen. Auf ihrer Webseite lamentiert sie rum von wegen Rufmord und Verschwörung der Pornoindustrie und was-weiß-ich. Die Gute hat wohl nicht verstanden, dass es hier gar nicht um sie geht, sondern dass Steuerbetrug derzeit in den Medien gern genommener Aufmacher ist. Das laute Geschrei des Ertappten, der sofort mit dem Finger auf andere zeigt, wirkt nicht zur ziemlich peinlich, es lässt auch tief blicken, wes Geistes Kind hier Steuern hinterzogen hat. Aus Steuern finanzierte Projektmittel für ihren komischen Turm hat sie übrigens gerne genommen. Bezahlen sollen andere. Diese Einstellung selbsternannter Weltverbesserer ist ja auch nichts Neues.

Erdowahn war mal wieder in Deutschland unterwegs, diesmal in Sachen Wahlkampf. Bei der Gelegenheit hat er sich auch über die Einführung der Doppelten Staatsbürgerschaft für seine Landsleute gefreut, wenn auch leicht getrübt dadurch, dass die nicht für alle Türken gelten soll. Dennoch kann die nachfolgende Generation nun zwanglos auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Bis zum Sturz von Janukowitsch hatten die Türkei und die Ukraine zumindest eine Gemeinsamkeit: eine Regierung die quasi über Nacht Gesetze erlässt, die die Meinungsfreiheit, die journalistische Freiheit und die Grundrechte sowie die Justiz einschränken. Das Europäische Reich aka EU, das stets am Ankauf bankrotter Staaten interessiert ist, stört sich an solchen Gesetzen herzlich wenig, wenn allerdings die Ukraine mit dem Russen liebäugelt, ist man einzugreifen gewillt. Alte Hassliebe rostet nicht. Der kalte Krieg ist nicht vorbei, nur die Art hat sich geändert.

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten.
Egon Bahr

Und jetzt haben sie den Schlamassel: Nach dem Ende der Putin-Festspiele zeigt der Russe ein bisschen Kriegsspielzeug, die EU zeigt sich bestürzt und der Ami fletscht die Zähne. Wobei ich mich die ganze Zeit schon frage: Was geht die USA das eigentlich an? Wobei die ja eher sagen: “Fuck the EU!” (Schon blöd, wenn man abgehört wird, gell?)

Das Ergebnis der Basisdemokratie in der Schweiz ist ja wirklich zu blöd. Da muss man jetzt tatsächlich bei der Durchsetzung der Interessen von Staaten Rücksicht nehmen auf die Interessen der in diesen Staaten lebenden Menschen. Sowas Dummes aber auch!

Ein weiterer Skandal im abgelaufenen Monat war unsere Stromabrechnung. Ich glaube, inzwischen kennt das so ziemlich jeder: Man spart und spart und spart, wo man nur kann. Als die Glühbirnenwirtschaft unbedingt mal wieder eine kräftige Umsatzsteigerung brauchte, brachte man die EU dazu, die Glühbirnen kurzerhand zu verbieten. (Glühbirnen … ja, ich weiß, das ist kein Obst. Aber jeder weiß, wovon ich rede.) Jetzt leben wir in schlecht beleuchteten Haushalten mit Unmengen von (wirklich gesundheitsschädlichem!) Quecksilber, das uns mit mittelalterlichem, funzeligem Licht versorgt, oder überteuerten, angeblich unkaputtbaren LED, die auch nur heller aussehen aber nicht wirklich heller sind. Und der Erfolg? Die Stromrechnung wird von Jahr zu Jahr höher. Und dass mir jetzt keiner mit Stromanbieterwechsel kommt, auf die Preisabsprachen ist auch geschissen. Deutsche Verbraucher zahlen künstlich verteuerten Strom, Preise, die etwa 46 % über dem EU-Durchschnitt liegen, da kommt es auf die Nachkommastellen der Cents auch nicht mehr an.

Und nach so vielen Skandalen jetzt noch Katzen-Content:

Leider habe ich auch nicht wirklich Zucker gesammelt. Aber immerhin habe ich mein Smartphone wieder, es besteht also Hoffnung, dass es hier wieder besser wird. Und hoffentlich gibt es dann auch wieder ein Photo der Woche.

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dark*
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