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Unfrohe Ostern

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Da das Kind vor zwei Tagen und gestern mit irgendeiner Magen-Darm-Geschichte schwächelte fiel das Osterfrühstück am gestrigen Sonntag mehr oder weniger aus (es gab trockenen Toast mit Kamillentee). Das Festessen bestand aus Hühnerbrühe mit ein paar Kartoffeln. Nachmittags hing das Kind vor der Glotze.

Heute war Osterfrühstück im Stall. Da wir nur ein kleiner Kreis waren, fand das Frühstück in der Wohnung der Stallbesitzerin am großen Küchentisch statt. Meine Tochter ist soweit genesen und konnte endlich wieder etwas essen, was wir alle auch ausgiebig taten - anschließend das übliche Beisammensitzen und Klönen.

Plötzlich lief es ab wie im Comic. Die jüngste Teilnehmerin (gerade 11 Jahre) hat wohl auch einen Magen-Darm-Virus erwischt. Ohne jede Vorwarnung kotzte sie ihr gesamtes Frühstück, verdünnt mit mindestens einem Kubikmeter Flüssigkeit, quer über den noch gedeckten Frühstückstisch. Der Herr Papa wollte gerade seine Tasse zum Mund führen, als dort die Salamibröckchen reinflogen. Jeder guckte abwechseln das kotzende Kind und seinen Tischnachbarn sprachlos an. Die Stallbesitzerin sprang auf und drückte dem Kind ein Handtuch vor den Mund, da die Magenentleerung einfach nicht enden wollte. Die Mutter stand hilflos daneben und führte ihr Kind lieber nicht ins Bad, da es sonst die ganze Wohnung geflutet hätte. Der Vater sprang vom Tisch auf und flüchtete in den Flur, sonst hätte er es ihr gleich getan. Mir ging es ähnlich.

Ich kann ja viel vertragen, aber Erbrochenes lässt auch meinen Magen rotieren. “Ich geh die Pferde rauslassen”, verkündete ich, verschwand in den Stall und ließ die Pferde aus ihren Boxen auf den Winterpaddock laufen. Die Mutter putzte in der Zwischenzeit die gesamte Küche, der Vater fuhr heim und holte saubere Klamotten, meine Tochter leistete dem Kind Gesellschaft beim Baden, der Rest der Frühstücksgemeinschaft löste sich in Wohlgefallen auf.

Nach einer guten halben Stunde trafen wir uns wieder am Küchentisch und tranken noch einen Kaffee. In Nachhinein ist die Situation zum Brüllen komisch, dem Kind natürlich äußerst peinlich und auf jeden Fall für alle unvergesslich. Ich persönlich habe nun genug von Ostern.

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dark*
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dark*
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