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Der Geschichtenerzähler

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Ich habe einen Geschichtenerzähler im Kopf. Nicht nur das aktuelle Geschehen um mich herum wird in Worte gefasst, manchmal mischt sich Vergangenes dazwischen. Manchmal fungiere ich quasi als Ghostwriter meines Erzählers. Hört sich das jetzt völlig irre an?

Leider lässt sich nicht immer alles aufschreiben, will nicht raus aus meinem Kopf. Besonders extrem ist es, wenn ich (so wie heute) unterwegs bin und durch die Gegend laufe. Hier daheim bei so seltenen Tätigkeiten wie Bügeln, Spülen oder Putzen erzählt er auch, mir Vorliebe scheinbar dann, wenn ich keine Möglichkeit zum Mitschreiben habe. Der Erzähler in meinem Kopf ist unablässig tätig, zurück zu Schreibgerät respektive Rechner verstummt er sofort. Irgendetwas scheint sich dagegen zu wehren, dass Gedachtes anderen zugänglich gemacht wird. Den Schalter, der die Blockade löst, suche ich noch.

Eigentlich finde ich meinen Erzähler ganz angenehm. Durch ihn bin ich auch wenn ich unterwegs bin noch irgendwie in meiner eigenen Welt. Allerdings führt er oft auch dazu, dass ich mein eigentliches Ziel aus den Augen verliere. So auch heute wieder, als ich in der Stadt war. Ich wollte zum Optiker, meine Kontaktlinsen abholen. Als ich am Ende der Fußgängerzone angekommen war, fiel mir auf, dass ich den Optiker völlig übersehen und vergessen hatte. Nun ja, daran ändern wohl auch die Kontaktlinsen nichts.

Allerdings gehört auch nicht alles hierher, was die Laberbacke so erzählt. ;-)

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