Montag haben wir den Laptop des Herrn Lebensabschnittsgefährten wieder zurückgeschickt. Ich berichtete ja letzte Woche, dass die Reparatur nicht den gewünschten Erfolg brachte. Außerdem ist der Umzug der Schwiegereltern nun fix. Die hatten im vergangenen Jahr eine rechtlich fragwürdige Kündigung wegen Eigenbedarf erhalten. Aber da es kein Vergnügen ist, mit den Vermietern in einem Haus zu wohnen - die leidvolle Erfahrung haben wir auch schon machen dürfen - ziehen sie trotz rechtlicher Mängel an der Kündigung freiwillig aus. Ein vermietetes Objekt kaufen und dann Mieter wegen Eigenbedarf rausschmeißen ist übrigens auch ein beliebtes Mittel auf den teuren Wohnpflastern der Republik geworden. Wie auch immer, wir werden dann wohl demnächst nach Frankfurt cruisen und Umzugshelfer spielen.
Am Dienstag mussten das Auto und ich zum TÜV. Das Auto ist mängelfrei durchgekommen und die Zahnärztin war mit mir ebenfalls sehr zufrieden. Der Zahnarzt ist die einzige Fachrichtung, bei der es mir nichts ausmacht hinzugehen. Alle anderen sind eher problematisch. Das Auto benötigt demnächst neue Vorderreifen und eine Vermessung der Vorderachse. Und wie das im schnell- und kurzlebigen Kapitalismus so ist, gibt es unsere Reifen nicht mehr. Sonst hätte nämlich einer ausgereicht, schließlich haben wir noch den unbenutzten Reservereifen. Nun müssen wir zwei kaufen, die optisch nicht zu den Hinterreifen passen. Sehr ärgerlich. Aber es eilt nicht so sehr, da kann ich mich mit dem Gedanken an die störende Optik noch anfreunden.
Eines der YouTube-Videos vom letzten Urlaub hat über 1000 Views. Diese Marke haben wir zum ersten Mal geknackt. Das schmeichelt durchaus.
Zur Belohnung sind wir für den Mittwochmorgenspaziergang ans Meer gefahren und für mich gab’s anschließend kalten Flammkuchen zum Frühstück. Yummy!
Donnerstag war schon wieder Artztermin, diesmal erst nachmittags um 14 Uhr. Genug Zeit also, mich hineinzusteigern in “ohgottohgott” und “ichwillnicht”. Mein großes Problem ist dabei das Aufraffen und Hingehen, dann muss ich auch noch zu einer bestimmten Uhrzeit da sein, das pure Grauen! Aber Dank dem Herrn Lebensabschnittsgefährten habe ich es geschafft. Und der Termin selbst ging dann auch noch Ruckzuck wieder vorbei. Meine Lunge wurde wieder einmal durchleuchtet. Bisher gab es immer CDs dazu, jetzt ist alles auf dem Server der Praxis gespeichert und ich bekomme die Zugangsdaten in die Hand gedrückt. Dort finde ich dann auch den Arztbrief. Sehr praktisch. Ich finde ja auch die Idee einer elektronischen Patientenakte ganz gut, aber die technische Umsetzung ist für mich nicht vertrauenswürdig, weswegen ich dieser widersprochen habe.
Die Auswertung des CT ist Freitag schon in der Online-Akte. Sieht nicht gut aus. Das deprimiert mich ziemlich, muss ich zugeben. Da lenkt auch das Wetter nicht ab, das morgens noch Eis auf die Autos legt und mittags 16 Grad beschert. Abends gucken wir die Serie Vigil. Und weil die so spannend ist, gucken wir natürlich wieder viel zu lange.
Dementsprechend müde starte ich in den Samstagmorgen. Hier in MV ist der Frauentag ein Feiertag. Wir zelebrieren den Tag nach dem Mittagessen an unserem Auto. Der Mann guckt Öl nach, klebt den Totwinkel-Zusatzspiegel wieder an, die Frau schwingt im Camper den Staubsauger und räumt auf. Meine Laune ist immer noch eher mäßig wegen des CT-Befundes. Das lässt sich oft ganz gut mit Putzen kompensieren.
Brötchen zum Frühstück am Sonntag sind ebenfalls geeignet, die Stimmung ein wenig zu heben. Die Luft ist schlecht, voller Smog. Wir gehen in den Park, aber am Wasser bekomme ich fast gar keine Luft mehr. Der Hafen ist gegenüber und mit dem seichten Windhauch wabert die Drecksluft herüber in den Park. Direkt am Wasser kann ich es gar nicht aushalten, ein Stück weiter geht es etwas besser. Wir beobachten den Eisvogel noch eine ganze Weile. Für eine größere Runde durch den Park fehlt mir die Puste.
Zuhause reinigen wir das Aquarium mal wieder. Seit unserer 80-Tage-Tour durch Norwegen nehmen wir es mit den Reinigungsintervallen da nicht mehr so genau. Es leben auch nur noch drei Fische auf 240 Liter Wasser verteilt. Da ist dann gar nicht so viel Aufwand von Nöten.
Nachmittags spielen wir mal wieder Munchkin Quest. Das haben wir schon ewig nicht mehr gespielt. Wenn ich in meiner Statistik nichts übersehen habe, dann war das zuletzt 2017. Wir haben viel zu viele Spiele, die wir viel zu selten spielen und wie schon so oft den guten Vorsatz: Das kommt jetzt öfter auf den Tisch.
Und bei allem begleitet mich ein Gedanke seit ich den CT-Befund gelesen habe und seit ich so Probleme mit der schlechten Luftqualität habe: Wer weiß, wie lange ich das noch kann.