Randolf mühte sich gerade mit seiner Fährte ab, J. und ich standen am Feldrand und beobachteten das Ganze, als ein Jogger des Weges kam und fragte, ob wir einen Hund vermissten, da hinten liefe einer frei herum. Wir beschlossen gleich nach dem Tier zu sehen, als es auch schon quer über die Felder auf uns zu getrabt kam, Randolf sowie seine Begleiterinnen B. und K. kurz beäugte ohne stehen zu bleiben und dann zu J. und mir kam. Mein angebotenes Hundeleckerli spuckte er, den wir nun immerhin als Rüden identifizieren konnten, gleich wieder aus; als er die Leine sah, bellte er mich einmal kurz an und zog dann weiter Richtung Hauptverkehrsstraße, wohin ich ihm zu Fuß folgte. Das erwartete Quietschen von Reifen bliebt aus. Offenbar hatte er es geschafft, eine Lücke im Verkehr zu nutzen.

Nach etwa 250 Metern kam mir J. mit ihrem Auto hinterher gefahren und ich stieg ein. Wir überquerten ebenfalls die Hauptverkehrsstraße und befragten eine Fußgängerin, ob sie den Hund gesehen habe, was sie bejahte. Also fuhr J. auf dem Waldweg rechts ran. Beim Aussteigen hörten wir es, ein leises “Pfff”, welches verdächtig nach entweichender Luft klang. Oh! Eventuell war sie über etwas gefahren, das man besser nicht zwischen Reifen und Bodenbelag bringt. Später identifizierten wir dieses Etwas als rostige Eisenstange, die ein paar Zentimeter aus dem Waldboden ragte.

Ups, der Reifen war platt. Und der Hund war weg. Und wir fluchten.

Leider hatten wir keinen Ersatzreifen dabei. Was tun? Fahren ging auf gar keinen Fall, zu gefährlich und würde außerdem mehr zerstören als eh schon kaputt war. Also taten wir, was J. in solchen Fällen zu tun pflegte: Papi anrufen. Der Vater von J. kam dann auch recht bald zu uns gefahren, um uns aus unserer misslichen Lage zu befreien. Dies tat er natürlich nicht unkommentiert. Aber immerhin tat er es und so konnten wir bald weiter fahren.

Der fremde Hund war natürlich nicht mehr aufzufinden.