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Neues Objektiv

 ·  ☕ 3 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Letztes Wochenende bin ich falsch abgebogen und dann ging es ins Rabbit Hole, aus dem ich nur durch Freikaufen wieder herausgekommen bin.

Es fing damit an, dass ich irgendwann letzte Woche dem Herrn Lebensabschnittsgefährten den Floh ins Ohr setzte, dass er eine bessere Kamera und ein besseres Teleobjektiv bräuchte, damit er noch tollere Vogelbilder knipsen könne. Der Mann war sofort angefixt, wir beschlossen, dass es eine Vollformat-Kamera sein sollte, er checkte den Markt und fasste ein oder zwei Kameras mit passenden Objektiven in die engere Auswahl. Im Laufe des Wochenendes lasen wir Erfahrungs- und Testberichte und guckten Videos dazu und verwarfen die Vollformat-Kameras wieder. Zwei MFT-Kameras sowie ein Objektiv gelangten nach weiterer stundenlanger Recherche stattdessen in die engere Auswahl, wo sie bis heute noch sind.

Die Auswahl des Objektivs war es dann auch, bei der ich falsch abgebogen bin. Ab und zu verspüre ich das dringende Bedürfnis, mich der Makro-Photographie zu widmen. Ich finde das total spannend und die Makro-Funktion von meinem Smartphone reicht mir nicht. Die macht zwar ganz passable Photos, hat aber andere Schwächen. Das Fokussieren geht nur über den korrekten Abstand zum Motiv, zum Beispiel. Nun denn, ich las mich jedenfalls ein, was der MFT-Markt und speziell der Hersteller meiner Kamera so hergibt. Das ist recht übersichtlich, von Olympus bzw. OM Digital Solutions, wie die Kamera-Sparte jetzt heißt, gibt es genau drei Makro-Objektiv: ein 30 mm, ein 60 mm und ein 90 mm. Die ersten beiden kosten unter 500 Euro, das dritte 1500 Euro, damit war es schonmal raus.

Das waren die Fakten. Und dann fing es an, in meinem Kopf zu rotieren. Pros und Cons der beiden anderen Objektive wurden gegeneinander in die Waagschale geworfen, Preise verglichen und nach angemessenen gebrauchten Objektiven geschaut. Und immer wieder wurde die Idee in Gänze verworfen. “Ich brauche kein Makro-Objektiv, ich kann auch weiterhin mein Smartphone dafür nutzen.” Mit diesem Gedanken versuchte ich abends einzuschlafen. “Aber fein wäre so ein Makro schon.” Mit diesem Gedanken wachte ich morgens wieder auf. Am Montagmorgen reichte es mir dann. Auf einer Plattform für gebrauchte Photo-Hardware fand ich das 60-mm-Objektiv relativ günstig, zustand sehr gut, das Gehäuse weist Spuren der Nutzung auf, die Linsen sind aber einwandfrei. Und um endlich aus diesem Rabbit Hole wieder herauszukommen, kauften wir Montagmorgen dieses Objektiv.

Ich hatte wieder Ruhe und meinen Schlaf zurück.

Neues Objektiv

Mittwoch kam das Objektiv auch schon bei uns an. Meine Kamera ist recht klein und handlich und das Objektiv ist ebenfalls klein.

Und ein paar Testbilder haben wir auch schon gemacht. Natürlich waren kaum Krabbeltiere auf dem Balkon zu finden. Lediglich eine Florfliegenlarve saß auf dem Fensterrahmen und eine winzige Spinne hing im Netz an der Lampe. Die Larve habe ich geknipst, die Spinne der Mann.

Und dann habe ich hier noch eine Serie mit einer Koralle oder sowas, die ich 2021 in Nordnorwegen am Strand gefunden habe. Zunächst der Großenvergleich mit einer 1-Euro-Münze. Dann ein Makro mit meinem Smartphone (bei ungünstigen Lichtverhältnisse) geknipst und zuletzt eines mit meiner Kamera und dem neuen Objektiv.

Kamera mit Makro-Objektiv und Fokus stacking

Sehr hilfreich ist dabei, dass meine Kamera das Fokus stacking unterstützt und von sich aus mehrere Bilder macht, die ich anschließend am Laptop zusammenfügen muss. Das mache ich aktuell noch im Terminal, ein Programm mit graphischer Oberfläche habe ich mir dazu noch nicht angesehen. In dieses Rabbit Hole steige ich vielleicht am nächsten Wochenende.

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