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Da war es nur noch eins

 ·  ☕ 3 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Das (sträflich vernachlässigte) Kapitel fish n’ shrimps neigt sich dem Ende zu. Und das ist auch gut so, das ist hier so gewollt. Schon seit Jahren warten wir darauf, dass die Restbestände in unseren Aquarien aussterben und eine Ära zuende geht. Vergangenes Wochenende sind wir diesem Ziel einen Schritt näher gekommen.

Dabei waren die Aquarien überhaupt erst der Grundstein für das Wir und Uns. Kennengelernt haben wir uns über ein Aquariumforum mit angeschlossenem Chat. Als wir den Beschluss fassten zusammenzuziehen, hatten wir insgesamt 21 Glaskästen von 12 bis 240 Litern Größe mit verschiedenen Fischen, Garnelen und Schnecken, manche auch gerade leerstehend. Da mussste bereits kräftig aussortiert werden. Viele Fisch- und Garnelenarten hatten wir beide, so dass wir diese bedenkenlos zusammenwerfen konnten. Seither werden diese kontinuierlich weniger, neue gekauft haben wir nämlich schon lange nicht mehr.

Zwei Umzüge später (einer innerhalb Darmstadts, der zweite hier nach Rostock) war der Bestand auf zwei Becken geschrumpft. Bis auf die Dornaugen und die Garnelen stammten alle Fische und Frösche, die wir zu diesem Zeitpunkt noch besaßen, aus Beckenauflösungen, bei denen Leute an uns herangetreten sind und fragten, ob wir die Fische bzw. Frösche nicht aufnehmen könnten. Die Amano-Garnelen haben wir selbst gezüchtet. Das 240er steht im Wohnzimmer und beherbergte anfangs vier Schmerlen von zwei verschiedene Arten sowie eine Siamesische Rüsselbarbe namens Barbie. In den Jahren hier in Rostock ist dort der Bestand auf insgesamt drei Schmerlen zwei verschiedener Arten geschrumpft. In der Küche stand anfangs ein 63er, später ein 36er Würfel mit Bärblingen, Dornaugen und Zwergkrallenfröschen. Da war zuletzt von jeder Art noch ein Exemplar übrig. Der Bärbling ist mittlerweile ziemlich runtergerockt. Seine Augen sind schon ganz trüb und er ist klapperdürr und hat kaum noch Farbe. So sieht er schon ziemlich lange aus, hat aber die verbliebenen Artgenossen alle überlebt. In beiden Aquarien leben außerdem verschiedene Schnecken und Garnelen.

Zwergkrallenfrosch im Aquarium

Am vergangenen Wochenende ist der letzte Zwergkrallenfrosch gestorben. Als wir Freitag von der Reise zurückkamen, lebte er noch. Sonntag lag er dann tot im Becken und wurde bereits von den Schnecken und Garnelen verspeist.

Die Frösche waren es, die mich bisher davon abgehalten haben, die letzten Tiere zusammen im 240-Liter-Becken zu vergesellschaften. Die Frösche sind Lauerjäger. Sie beobachten das Futter eine Weile und schnappen dann zu. Zusammen mit den Schmerlen, die am Futtertrog ziemlich hektisch sind und durchs Becken pflügen und alles beiseite schieben, was im Weg ist, wären die Frosche vermutlich verhungert.

Gestern habe ich das Küchen-Aquarium ausgeräumt und die verbliebenen Tiere ins 240er umgesiedelt. Auf der Küchenarbeitsplatte ist jetzt mehr Platz und wir haben weniger Arbeit. Nun warten wir darauf, dass die restlichen Fische auch noch aussterben.

Der Rest besteht aus

  • 1 Netzschmerle, mind. 15 Jahre alt, eher älter
  • 2 Tigerschmerlen, ca. 15 Jahre alt
  • 1 Dornauge, mind. 13 Jahre alt
  • 1 Bärbling (irgendeine Rasbora-Art), ca. 8 Jahre alt
  • eine unbekannte Anzahl Amano-Garnelen, mind. 15 Jahre alt
  • diverse Zwerggarnelen der Art Neocaridina heteropoda

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geschrieben von
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