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Falling down

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

In mir ist eine Mordswut, die ich kaum beschreiben kann. Eigentlich schon mein ganzes Leben, nur in den letzten Tagen wieder einmal so stark, dass ich sie kaum zu bändigen oder kompensieren weiß. Wut und Hass auf alles und jeden, auf die gesamte scheiß Welt im allgemeinen, ein paar Menschen im besonderen und auf mein Leben sowieso. Und ich weiß nicht, wohin damit.

Meine Hände zittern so stark wie schon lange nicht mehr. Bisweilen überkommt mich der Drang, sie vor Wut irgendwo vorzuhauen bis sie brechen, bis endlich Ruhe ist. Oder sie abzubeißen. Gedanken begleitet von dem Gefühl langsam den Verstand zu verlieren, verrückt zu werden.

An Tagen wie diesen denke ich, dass mein Ende ganz anders aussehen wird als ich es mir sonst vorstelle. Rache! In mir schreit es nach Rache, die befriedigt werden will. Ein letztes Mal den Menschen begegnen, an die ich immer noch nur zerfressen von Hass denken kann. Endlich all jenen Leid zufügen, die mir jemals weh getan haben. Menschen, die mich vermutlich längst vergessen haben, aber die ich nicht vergessen kann, weil es immer noch schmerzt wie entzündete, eiternde, pulsierende Wunden.

Vergessen sind alle guten Gefühle, die ich jemals hatte. Wie Lug und Trug wollen sie mir scheinen in meinem blinden Hass. Wie der Lockstoff in einer Insektenfalle, in der der sichere Tod lauert. Bloß nicht mehr darauf reinfallen, nicht mehr einlassen auf Menschen. In Erwartung des Schmerzes gibt es kein Miteinander, nur ein Gegeneinander.

Mein ganzes Leben habe ich gegen jemanden oder etwas gekämpft, niemals mit. Gegen meine Gefühle, gegen Feinde, gegen Schmerz, gegen Verachtung, gegen Ignoranz, gegen das Leben, gegen mich.

Und ich bin es auch, gegen die sich mein Hass letzten Endes richtet, wenn sich kein anderes Ventil findet. Die schier unstillbare Gier, dem Objekt des Hasses Schmerzen zuzufügen, nie verheilende Wunden beizubringen, es zu vernichten.

Auszulöschen.

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