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darki und J. beim Weihnachtsbummel :-)

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Um 15:00 Uhr kommt J. mich abholen, ich sitze im Schlafanzug am Rechner und chatte. Kaffee ist eh obligatorisch, ein bisschen Blabla, was wir kaufen und wo wir hingehen und dann scheucht sie mich unter Gewaltandrohung ins Bad.

Unsere vorweihnachtliche Fresssucht hat meinen Plätzchen-Bestand stark dezimiert, also zuerst in den Supermarkt, Zutaten kaufen, damit wir morgen neue backen können. Und da sehen wir ihn, in der Nonfood-Abteilung sitzt er, ganz allein im Regal: Ein Plüsch-Elch. Und mit einem: “Oh ist der süüüß!”, stürzen wir uns beide gleichzeitig auf ihn, belächelt von dem etwa 10 Jahre alten Jungen, der gerade den Einkaufswagen an uns vorbei schiebt. Elche gehören zu meinen Lieblingstieren und J. drückt ihn mir kurz entschlossen in den Arm, damit ich was habe, zu Weihnachten und überhaupt. Naja, eigentlich eher damit ich, wenn ich nach Berlin gezogen bin, etwas habe, was mich an sie erinnert und so. Um nicht der Sentimentalität zu verfallen, geht J. zielstrebig Richtung Kasse. Geldausgeben tötet jede Gefühlsduselei. “Schatz wir haben keine Kerzen mehr, wir brauchen neue!”, ruf ich hinterher.

In der Stadt gehen wir in einen Teeladen, J. braucht ein Wichtelgeschenk. Wer die Scheiße erfunden hat, hat meines Erachtens überhaupt keine Geschenke mehr verdient. Nun ja, J. hat jedenfalls eine Teetrinkerin gezogen, was die Sache doch etwas vereinfacht. Ein Päckchen guten Tee, Kandis und trockene Kekse dazu - fertig. Noch ein weinig aromatisierte Scheiße in Form von Marzipantee (den haben wir noch nie getrunken und müssen ihn einfach probieren) und dann geht’s los: J. braucht Klamotten und darki spielt Einkaufsberater.

Im ersten Laden haben sie nur diese zu kurz geratenen Teenie-Fummel, für die J.’s Figur noch nicht ganz angepasst ist; im nächsten Geschäft probiert sie einen Wollpullover an und rennt schmollend in die Kabine zurück nachdem ich sie darauf hinwies, dass es Figuren gibt, die besser nicht betont werden sollten. Ich stehe vor der Kabine, wir diskutieren rum, ich mache ihr eine Szene, die Leute gucken schon. Raus hier. Ich zerre sie in einen Laden, in dem ich bisher noch immer etwas gefunden habe und natürlich finden wir auch heute etwas Passendes. Außerdem kann darki noch einen Rabatt rausschlagen, den wir anschließend sofort in Kaffee investieren.

Und dann folgt das absolute Highlight: Wir gehen über den Weihnachtsmarkt. Und gerade als ich depressiv werden wollte, weil mir das Geld für Waffeln mit Puderzucker fehlt, ist meine Wolke wieder da, aber diesmal mit Schnee. Ich kann’s mir nicht verkneifen, recke meine Nase bis zur Genickstarre gen Himmel und tapse - die “Ode an die Freude” singend - hinter J. her.

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