Als ich Sonntag im Zug saß, klingelte mein Handy. Das darkinchen rief an, um zu fragen, wo denn der Fahrradschlüssel sei. Ich hatte nicht die geringste Ahnung und riet ihr, an den üblichen Stellen und in meinen (Jacken-)Taschen zu suchen. Die Suche blieb ohne Erfolg. Anschließend ging sie nach unten, um nachzusehen, ob ich den Schlüssel wieder einmal am Fahrrad hatte stecken lassen. Dort war er aber auch nicht. Dafür war der Hinterreifen platt. Das waren ja bombige Neuigkeiten!
Nachdem ich zuhause angekommen war, suchten wir noch einmal gemeinsam die ganze Wohnung ab. Der Schlüssel blieb allerdings unauffindbar. Irgendwann rekonstruierten wir, dass der wohl in der Tüte aus der Pizzaria, in der ich Donnerstagabend auf der letzten Tour mit dem Fahrrad unser Abendessen besorgt hatte, gewesen sein muss und zwischenzeitlich die Müllverbrennungsanlage passiert haben dürfte.
R.I.P.
Das darkinchen musste Montagmorgen zum Seminar fahren. Ich wollte im Laufe des Tages den Ex-Mitbewohner anrufen und ihn bitten, mein Fahrrad zu reparieren, wozu er das Schloss knacken müsse. Wie ärgerlich, dann müsste ich mir auch noch ein neues Schloss besorgen. Ich verschob das Telephonat auf den Nachmittag, machte mich erst einmal fertig und ging zur Arbeit.
Als ich das Haus verließ, verspürte ich den Drang, in den Briefkasten zu sehen. So früh am Tag ist noch keine Post da, aber irgendetwas sagte mir, ich solle hinein sehen, was ich auch tat. Und da lag er: mein Fahrradschlüssel! Anscheinend hatte irgendein Hausbewohner den Schlüssel an oder neben dem Fahrrad gefunden und in unseren Briefkasten gesteckt. An dieser Stelle recht herzlichen Dank dafür!