Nachdem ich meinen müden Körper zu einer ersten Bewegung überredet hatte und gerade dabei war die Augen zu öffnen, verkündete das darkinchen: “Wir haben nichts zum Frühstück.” Wie? Ach ja, der Mitbewohner hatte bereits schlechte Laune deswegen. Außerdem kreischte irgendwer im Wohnzimmer rum. Ich fiel aus dem Bett, stolperte in die Küche und torkelte zum Kühlschrank. Salami, Käse, Schinken, Marmelade, Nutella - war doch alles da. “Nein, nein, wir haben kein Brot.” Natürlich nicht, der Mitbewohner holt doch jeden Morgen Brötchen. Wozu soll ich da noch Brot kaufen? “Und der Kiosk hat zu, es gibt keine Brötchen.” Oh. Das ist blöd.
Nusskuchen und Schoko-Muffins (vergangene Nacht irgendwann gebacken) sind nicht das, was der Mitbewohner sich zum Frühstück vorstellt. Der Haussegen hängt ziemlich schief, was mich allerdings nicht davon abhält erstmal einen Kaffee zu trinken. “Können wir nicht ein Brot backen?” Meine Güte, ist das Kind naiv! “Das dauert mindestens drei Stunden. Ich ziehe mich gleich an und fahre zur Tanke, da gibt es wenigstens Toast, hoffe ich.” Absolut lächerlich, weiß doch jeder in diesem Haushalt, dass ich mindestens zwei Stunden brauche, bis ich halbwegs tageslichttauglich bin. Der Mitbewohner erbarmt sich, fährt statt meiner los und kommt 10 Minuten später mit Brötchen wieder.
Gerade nochmal gut gegangen.