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Vor Corona

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Neue Woche, neuer Frust. Ach nee, ist der alte Frust, der vorher schon da war. Aufgewärmt durch eine Erinnerung auf Facebook.

Screenshot eines Beitrags vom 1. Reisetag am 28.02.2020

Heute vor zwei Jahren wachten wir in Schweden auf, nachdem wir uns am Nachmittag zuvor wieder einmal ganz spontan auf den Weg in den Norden gemacht hatten. Die Winter in Rostock sind nicht gerade der Bringer, uns gelüstete es nach Schnee und die norwegischen Meteorologen hatten welchen für das bevorstehende Wochenende angekündigt. So buchten wir spontan die Fähre am Donnerstagabend und ich trank meinen Frühstückskaffee auf der anderen Seite der Ostsee.

Heute vor zwei Jahren war somit der Auftakt zu unserer letzten Reise “vor Corona” - unbeschwert und einigermaßen sorglos. Diese Unbeschwertheit vermisse ich am meisten und fehlt am schmerzlichsten.

Klar waren wir trotzdem unterwegs, unternehmen auch öfter was und planen aktuell wieder eine Reise, die schon bald startet. Aber dennoch … Vieles verkneifen wir uns, manches ist umständlicher und es ist eben nicht dasselbe. Nicht zuletzt auch wegen all der anderen Menschen, die nach zwei Jahren immer noch nicht in der Lage sind, wenigstens Abstand zu halten und wenigstens ein klein wenig Rücksicht auf ihre Mitmenschen zu nehmen, wenn sie schon keine Maske tragen wollen.

Ich “freue” mich ja schon darauf, wenn die Politiker die nächsten Lockerungsübungen machen und die Maskenpflicht abschaffen. Ich “freue” mich dann auf den ersten Vollpfosten, der in seiner Diktatur-Psychose lieber mit Schaum als einer Maske vor dem Mund herumrennt, blöde Sprüche macht, wenn ich mich beim Einkaufen trotz aufgehobener Maskenpflicht eine trage. Möge mir die Schlagfertigkeit gegeben sein, etwas wie: “Nur weil ihr Schlafschafe dem Befehl der Regierung folgt und ohne Maske rumrennt, muss ich noch lange nicht mitmachen!” Oder Ähnliches. Aber vermutlich wird es bestenfalls ein müdes “Fick dich!”, meine in den letzten zwei Jahren liebgewonnene Universalantwort.

Nun denn. Die Urlaubsplanung geht weiter. Statt der Fähre nehmen wir lieber 500 Kilometer Umweg pro Strecke in Kauf. Trotz Aufhebung fast aller Maßnahmen in skandinavischen Ländern werden wir auch diesmal wieder Masken statt Unbeschwertheit dabei haben und Menschen weitmöglichst aus dem Weg gehen.

Mir fehlt die Vorstellung, wann und wie diese Unbeschwertheit zurückkehren soll.

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