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Was war inzwischen – KW 25/2014

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Yeah! Es ist Montag und ich mache schon wieder ein Was war inzwischen! Nach der Fusselbefreiungsaktion von gestern nun auch noch das. Ich komme mir wahrlich heldenhaft vor. ;)

Endlich ein neues Sexismus-Skandälchen: Assassin’s Creed: Unity hat im Multiplayer-Modus keine weiblichen Spielfiguren. Wieder eine dieser Diskriminierungen, die zum Untergang des Abendlandes führen könnten. Sollte man meinen. Ich will im nächsten Zelda gefälligst einen Mann spielen! Oder eine Super Marion World! Und was ist eigentlich mit Tomb Raider? Sexistische Darstellung einer Frau, einen Mann kann man nicht spielen. Wer geht da jetzt auf die Barrikaden? Man muss sich schon arg unwichtig vorkommen im wirklichen Leben, wenn man so etwas problematisiert.

Unwichtig scheinen auch Braut und Bräutigam im Zusammenhang mit einer Hochzeitsfeier geworden zu sein. Neuerdings braucht man für dieses Event ja vor allem Hochzeitsplaner und viel, sehr viel Geld und irgendetwas wirklich sehr Herausragendes, mit dem man die immer größer werdende Hochzeitsgesellschaft beeindrucken kann. Wen man heiratet, spielt dabei meist - so will es scheinen - nur noch eine Nebenrolle. So kommt es dann auch gelegentlich vor, dass die eine oder der andere aus dieser geplanten Verbindung einen Rückzieher macht. Da sitzt man nun vor irrsinnigen Geldausgaben, mit denen man ohne Hochzeitspartner leider niemanden beeindrucken kann. Wenn sich da nicht so schnell kein Ersatz findet, was liegt dann näher, als das komplette Event zu verkaufen? Jawohl. Auf www.abgesagtehochzeiten.de kann man die nicht mehr benötigte Hochzeit von anderen kaufen und so preisgünstig mit einem an sich sauteuren Event im Bekanntenkreis angeben. Die Hochzeit eines anderen feiern? Das wäre nichts für mich. Falls ich noch einmal heiraten sollte, dann so wie in dem Artikel “Hochzeitstag mit Fischbuletten”, der leider nicht mehr online ist.

Wenn man heute einen Supermarkt oder Discounter betritt, wird man förmlich erschlagen von der riesigen Auswahl an Produkten. Alles gibt mehrfach, von verschiedenen Marken zu unterschiedlichen Preisen. Gibt es das wirklich? Neulich geisterte eine Graphik durchs Internet, die aufzeigte, welche Marke welchem Konzert gehört. Und irgendjemand hat eine ähnliche Graphik für Deutsche Marke erstellt. Hier werden beide gezeigt. Und manchmal offenbart es sich eher unfreiwillig, dass unsere vermeintliche Vielfalt und Auswahl in Wirklichkeit gar keine ist. So geschehen über meinen RSS-Reader anlässlich einer Rückrufaktion für Kekse:

Produktvielfalt

Man stelle sich folgende Situation vor: Menschen demonstrieren und werden dabei angegriffen. Die Polizei schreitet ein und bringt die Demonstranten vorübergehend in einem öffentlichen Gebäude unter. Ein Politiker finden den Vorgang unglaublich und seinen Worten nach zu urteilen, hätte man die Demonstranten wohl besser dem wütenden Mob überlassen. So geschehen in Deutschland.

Feinde der Demokratie

Ach, das waren Nazis? Denen hätte man nicht helfen sollen? Ich bin eigentlich ganz froh, dass die Polizei zunächst einmal jedem hilft, unabhängig von Haar-, Haut- oder Augenfarbe, Kleidung, Herkunft, ausgeübter Tätigkeit, sexueller oder sonstiger Orientierung und auch politischer Gesinnung. Dass sie nur hilft, wenn der Hilfebedürftige der Politik genehm ist, hatten wir schon einmal.

Und noch etwas zum Thema Demokratie: Nach der ach so undemokratischen Volksabstimmung über die Zugehörigkeit der Krim, gibt es noch einen weiteren Bereich auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, der sich eigentlich Russland zugehörig fühlt, vom Westen allerdings einem anderen Land zugeordnet wird und dessen Unabhängigkeit nie wirklich anerkannt wurde: Transnistrien. Ja, geht mir genau so, habe ich vorher auch noch nie gehört. Eigentlich heißt der Landstreifen auch Pridnestrowien, aber das ist vermutlich ebenso unbekannt. Und auch hier, in diesem eher unbekannten Landstreifen, mischt das Europäische Reich mit. Es überwacht die Grenzen und versucht, die transnistrische Wirtschaft auszuhungern. Allerdings steht zu befürchten, dass es sich an den Transnistriern bzw. Pridnestrowiern und ihren Tiefkühlhähnchen die Zähne ausbeißt: Hähnchen nach Separatisten-Art

Wo wir gerade bei Politik sind: Die Bundesregierung hat sich wieder einmal in unerforschtes Gebiet begeben oder, um es mit der Worten der Kanzlerin zu sagen, Neuland betreten: Bundesregierung stellt neue App vor. Yep, eine Regierungsapp. Leider kann ich keine Auskunft zu den Inhalten geben, da ich als Nutzer eines Windows Phones ausgeschlossen werde. Die App gibt es nämlich nur für iPhones und Android.

Unsere Welt war einmal vielfältig und bunt. Und damit das bloß nicht so bleibt, gibt es das Markenrecht und Gerichte, die dieses willig umsetzen. Bloß gut, dass unsere globalisierte Welt sonst keine Probleme hat, beispielsweise verschwundene Flugzeuge oder sowas.

Zum Schluss auch hier noch einmal die gute Nachricht für freiheitliebende Köpfe: Keine Helmpflicht für Fahrradfahrer durch die Hintertür. Ich hätte es als skandalös empfunden, wenn das Urteil des OLG Schleswig in diesem Fall bestätigt worden wäre.

Noch ein kleiner Ausbruch der Freude: Hurra, die Tage werden wieder kürzer! Und jetzt der Zucker der Woche, diesmal wieder eine doppelte Portion, die zweite sogar extra-süß!

Eine Ziege kriegt fast einen Nervenzusammenbruch ob ihrer eigenen Dummheit:

Ein Wolf-Baby! Awww! Zucker pur und mit Schluckauf extra-süß!

Das Bild der Woche ist schon etwas älter und wurde heute vor zwei Jahren aufgenommen.

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