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Und plötzlich ist sie rot ...

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Der Herr Lebensabschnittsgefährte und ich nutzen die App “Corona Contact Tracing Germany” von F-Droid, einem Repository für quelloffene Apps für Android, die sich über die F-Droid-App auf dem Smartphone installieren lassen. Die App entspricht im Wesentlichen der offiziellen Corona-Warn-App, die ja ebenfalls quelloffen ist, bietet aber ein wenig mehr an Statistik.

Und gestern Abend meldete sie sich beim Herrn Lebensabschnittsgefährten, gerade als wir schlafen wollten. Der Wunsch nach Schlaf war natürlich sofort passé und stellte sich auch erstmal nicht wieder ein. Bei mir war zu diesem Zeitpunkt übrigens noch keine Meldung eingegangen. Die kam erst später. Das liegt vermutlich daran, dass die Smartphones zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine aktuelle Liste mit von der Warnung betroffenen IDs vom Server lädt.

Nun ist es während der aktuellen Durchseuchung nicht weiter verwunderlich, dass man irgendwann eine Risikobegegnung oder sogar eine Infektion hat. Spannend ist das in unserem Fall vor allem aus zwei Gründen:

  1. Wir haben keine Kontakte.
  2. Die Risiko-Begegnungen fand an unterschiedlichen Tagen statt, obwohl wir immer zusammen unterwegs sind.

Tatsächlich ist der Herr Lebensabschnittsgefährte seit März 2020 ununterbrochen hier zuhause im Homeoffice. Wir sind seither auch nirgendwo eingekehrt. Lokale, Museen, Kinos, Einkaufszentren oder Geschäfte, öffentliche Verkehrsmittel - kurz alles, wo man mit fremden Leuten in einem Raum ist, meiden wir seit März 2020, wo es nur geht. Natürlich waren wir in den Sommern entspannter, wir waren 2020 im Urlaub auf Rügen und 2021 in Baumärkten usw. für den Bert-Ausbau und sind ja auch mit Fähren gefahren. Allerdings waren wir selbst in Norwegen extrem zurückhaltend und haben auch dort Kontakte weitgehendst vermieden und waren fast nur alleine in unserem Camper.

Aber gerade in den Wintermonaten, wenn die Inzidenzen in die Höhe gehen, verkneifen wir uns alles, was nicht absolut lebensnotwendig ist. Wir gehen alle 14 Tage Lebensmittel einkaufen, bei Bedarf zum Eierdealer, wo wir die Eier draußen vor dem Haus aus einer Box entnehmen und in eine Vertrauenskasse bezahlen. Und das war es das auch schon.

Die unterschiedliche Färbung der einzelnen Kästchen zeigt, wie wenig Begegnungen es gibt. Ziemlich auffällig und schon seit Wochen sehr amüsant finden wir die Tatsache, dass angeblich gegen drei Uhr morgens fast jede Nacht recht viele Begegnungen stattfinden. Da nach unserem Wissen keine Leute nachts durch unser Schlafzimmer laufen, können das nur Leute sein, die unten am Haus vorbei gehen. Wir wohnen zwar in der 5. Etage, aber anscheinend funktioniert die Bluetooth-Verbindung auch bis dorthin.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die angeblichen Risikobegegnungen sind mittlerweile eine Woche her. Keiner von uns hatte in dieser Zeit Symptome. Wir sind vollständig geimpft und seit Mitte Dezember geboostert. In Innenräumen, in denen wir anderen Menschen begegnen könnten - selbst hier zuhause im Treppenhaus - tragen wir stets FFP2-Masken (selbst im Ausland, wo das sonst keiner tut). Das Risiko schätzen wir für uns selbst als äußerst gering ein. An den besagten Tagen waren wir außerdem nur zuhause und im Park. Wir vermuten, dass die Person, die den positiven Test über die App gemeldet hat, in einer der Nachbarwohnungen war.

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