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Grenzgänger

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Seit Wochen, eigentlich sogar Monaten bahnt es sich schon an. Immer auf der Grenzlinie laufen zwischen Fassung bewahren und Nerven verlieren. Zum tausendsten Mal wieder an dem Punkt wie damals, 1997: Der Nervenzusammenbruch, die psychiatrische Klinik und all das Elend, das man nie wieder erleben wollte. Fast jeden Tag droht man ein bisschen mehr das Gleichgewicht zu verlieren, nur leider zur falschen Seite hin.

Heute ging es der Eskalation wieder ein Stück entgegen. Und was nach außen wirkt, als würde man die Beherrschung verlieren, ist in Wahrheit der verzweifelte Kampf, das letzte bisschen dieser Beherrschung aufrecht zu erhalten. Schlußendlich dann der Griff zur Flasche, der erste Alkohol nach über einem Jahr.

Alkohol ist keine Lösung. Nicht nur ein altbekannter Spruch, sondern auch genau das, was meine Tochter mir heute sagte. Natürlich ist er das nicht, das weiß ich wohl, aber dennoch schwer zu glauben, wenn der Körper eine andere Sprache spricht. Wenn das Zittern endlich mal wieder nachlässt, wenn die innere Unruhe endlich aufhört, wenn die Konzentrationsfähigkeit zurück kehrt, wenn die Welt wieder etwas weniger grau ist und dafür ein wenig mehr erträglich scheint.

So kann es doch nicht weiter gehen … Das tut es auch nicht. Dummerweise weiß ich aber auch schon, wie es weiter gehen wird. Und was ich weiß gefällt mir nicht, kann ich aber auch nicht ändern.

Was tun? Erstmal weiter balancieren auf der Grenze zum Wahnsinn. Und weniger Alkohol trinken, ist nicht gut fürs Gleichgewicht.

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