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WHOOSH!

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Nichts reißt mich so zuverlĂ€ssig aus dem Schlaf wie das Wort “verschlafen”. Besonders blöd, wenn ich diejenige bin, die hĂ€tte wecken und nicht eine Stunde spĂ€ter geweckt werden sollen.

Nun ja. Erster Tag Champix heute.

Um meinen ahnungslosen Magen nicht unvorbereitet mit fremder Chemie zu ĂŒberfallen, habe ich ausnahmsweise gefrĂŒhstĂŒckt, bevor ich die erste Tablette eingenommen habe. Und wie immer bei mir unbekannten Medikamenten erwartete ich unmittelbar nach dem Schlucken irgendeine spektakulĂ€re Reaktion meines Körpers, die natĂŒrlich ausblieb. EnttĂ€uscht ging ich auf den Balkon, um eine Zigarette zu rauchen, fragte mich aber beim zweiten Zug, wie krank das denn nun sei, machte sie wieder aus, betrat mein Wohnzimmer und WHOOSH! BANG! Wer niedrigen Blutdruck hat oder aus anderen GrĂŒnden schon einmal ohnmĂ€chtig wurde, kennt vielleicht das ohrenbetĂ€ubende Rauschen, dass dem Umkippen vorausgeht, wenn der Kreislauf sich verabschiedet.

Als ich die Augen wieder öffnete, starrte der Kater mich aus einem Sicherheitsabstand von etwa einem Meter, den er keinesfalls zu unterschreiten gedachte, an, als sei ich gerade mit einem Ufo in unserem Wohnzimmer gelandet. So in etwa fĂŒhlte ich mich auch, ich hatte wohl nur die Landeklappen etwas zu spĂ€t ausgefahren. Laminat kann sehr hart sein. Ich raffte mich auf und legte mich noch ein paar Minuten auf die Couch, bis mir langweilig wurde. Mittlerweile geht es wieder, wenn man davon absieht, dass sich der Kopf wie in Watte gepackt und Bewegungen eher mechanisch anfĂŒhlen. Aber ich gehe davon aus, den Rest des Tages in der Vertikalen zu verbringen.

Sollte dies in den nÀchsten 120 Tagen (so lange soll man Champix nehmen) zum Tagesablauf gehören, muss ich meinen morgendlichen Zeitplan entsprechend umorganisieren und eventuell das Wohzimmer mit Matten auslegen.

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