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Multitasking

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Während ich unser Abendmahl zubereitete, wozu ich das Öl aus der Speisekammer holen musste, schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf, zum x-ten Mal die Erkenntnis, was das menschliche Gehirn zu leisten vermag.

Man bedenke nur einmal die Vielzahl von Gegenständen, die in der eigenen Wohnung aufbewahrt werden. Von jedem Gegenstand sind Aussehen, Name, Funktion und Aufbewahrungsort gespeichert, man weiß wann, wo und für wieviel Geld man selbigen erworben hat. Dann kennt man sich ja noch in Muttis Wohnung aus, in der vom besten Freund und natürlich am Arbeitsplatz. Es gibt je nach Ausbildung, Interessen und Fähigkeiten eine ungeheure Anzahl von Tätigkeiten, die man ohne weiteres Nachdenken unter Einsatz des jeweiligen Werkzeuges erledigen kann. Eine Fülle von Informationen, jederzeit ohne Mühe und ohne nennenswerte Verzögerung abrufbar; bei vielen Menschen sogar mehrsprachig.

Je intensiver ich darüber nachdenke, umso unglaublicher finde ich das. Und während mir diese Gedanken durch den Kopf schießen, steuert mein Gehirn ohne Ruckeln oder Stottern die Bewegungsabläufe, die vonnöten sind um die Zutaten für den Salat zusammenzutragen. Unglaubliche Multitasking-Fähigkeiten. Völlig überwältigt und restlos begeistert von dem grauen Zellklumpen in meinem Kopf hole ich das Öl aus dem Regal in der Speisekammer.

Gestern Abend vor dem Einschlafen habe ich in der Bibel gelesen. Merkwürdige Dinge gehen zur Zeit in meinem Kopf rum.

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