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Krank

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Ich erwähnte beiläufig vor einigen Tagen meinen trockenen Husten, der zwischenzeitlich gar nicht mehr so trocken ist. Heute Morgen ersuchte ich eine qualifizierte Fachkraft, meinem Leiden auf den Grund zu gehen, da sich zum allgemeinen Missbefinden auch noch Schwindel gesellt hatte. Der Hausarzt hörte meine Lunge ab und schaute in meinen Hals. Die Lunge ist frei. Im Rachen konnte er Eiter runterrinnen sehen. Na lecker! Ich hatte noch nicht gefrühstück und die Lust darauf war mir soeben vergangen. Statt irgendwelcher Mittelchen, die mich wieder aufpeppen, bekam ich eine Überweisung zum HNO. Vorläufige Diagnose: Sinusitis. Das ist nichts Neues, seit zwanzig Jahren ständige Begleiter - mal mehr, mal weniger störend.

Der HNO ging den Symptomen mittels Rhinoskopie und Laryngoskopie auf den Grund. Das klingt freundlicher als es sich anfühlt. Zunächst stach er mit einem Metallrohr mit Frontscheinwerfer unsanft in jedes meiner Nasenlöcher. Dann sah er in meinen Hals um mir den Eiterfluss zu bestätigen. Als nächstes packte er meine Zunge mit einem Lappen und rammte ein weiteres, wesentlich dickeres Metallrohr mit Licht und Spiegel bis zum Anschlag in meinen Rachen. Er freute sich wie Bolle darüber, auch überall etwas gefunden zu haben. Meine “begleitende Kehlkopfentzündung” bezeichnete er als “schön”. Mich verwunderte sie nur, da ich keine Halsschmerzen habe.

Auf dem Röntgenbild, das im Anschluss an die Quälereien gemacht wurde, kann man deutlich sehen, dass meine Kieferhöhlen und auch die Stirnhöhlen stark entzündet sind. Eigentlich sieht man nur ein grau-weiß schattiertes Irgendwas, von dem der Arzt behauptet, man sähe deutlich, wie es in mir aussieht.

Penicillin soll meinen Kopf wieder in Normalzustand versetzen. Morgen kann ich wieder zur Arbeit gehen. Mal sehen, ob bis dahin meine Stimme wieder brauchbar ist, die hat sich nämlich heute Nachmittag verabschiedet und klingt eher nach Verona Feldbusch als nach dark*, was immerhin zur Erheiterung meiner Mitmenschen beiträgt.

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