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Politikverdrossenheit

 ·  ☕ 2 Minuten zum Lesen  ·  ✍️ dark*

Eigentlich mag ich über das Thema nicht mehr reden noch nachdenken. Blöderweise zwingen einen die täglichen Schlagzeilen aber dazu, wenn man sich nicht wieder völlig vor der Welt verschließen will.

Was mich an diesem rot-grünen Sauhaufen ankotzt, und zwar täglich mehr, ist die Verlogenheit, die Machtgeilheit und die völlige Inkompetenz in jeder Beziehung. Nicht einmal Partei-Interna können die klären, ohne dass irgendein Depp mediengeil zur nächsten Zeitung hinrennt. Sie verschließen die Augen vor der Wahrheit des täglichen Lebens in diesem Land und rennen blind irgendwelchen eigenen Idealen hinterher, die sie nicht benennen können, über die sie sich nicht einmal einig sind. Nur wenn es darum geht, Buhmänner zu finden, denen sie die Schuld am eigenen Versagen in die Schuhe schieben können, dann sind sie gut.

Und nun auch noch das Hinwegsetzen über unser Grundgesetz, diese Kompetenzüberschreitung des Herrn Bundeskanzlers, der da verkündete, es würde Neuwahlen geben, und sich nicht entblödet, seine Pläne in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Wäre ich Bundespräsident, würde ich den Bundestag schon aus Trotz nicht auflösen. Als einfacher Wähler, der ich ja nunmal bin, fiele mir im Traum nicht ein, diesen Amateurschauspielern mein Kreuzchen zu schenken.

Was ich ihnen wirklich übel nehme, ist, dass sie mir meinen Patriotismus nehmen, dass ich mehr und mehr aufhöre mein Land zu mögen, dass ich vor einigen Monaten (es war noch irgendwann in Berlin) zum ersten Mal in meinem Leben mich ernsthaft mit dem Gedanken befasst habe, diesem meinem Land den Rücken zu kehren. Zuvor war ich stets davon überzeugt, dass ich es nirgendwo so gut hätte wie hier. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, wobei ich nicht einmal genau sagen kann, woran das liegt. Doch macht es mich traurig.

Zwar glaube ich nicht, dass “die anderen” unbedingt die bessere Politik machen. Offengestanden wäre ich selbst völlig überfordert, teilte man mir die Aufgabe zu, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dennoch wäre schon geholfen, wenn sich wenigstens die Art änderte, wenn das Gelabere aufhörte und etwas weniger offensichtlich gelogen würde.

Vorsichtshalber werde ich meine Socken bis September nicht mehr wechseln bzw. waschen. Eine davon schicke ich dann per Postpaket durch die Republik, die andere fresse ich selbst. Ich brauche keine Kristallkugel um vorauszusehen, dass mir davon nicht einmal ansatzweise so übel werden wird, wie von dem Anlass dieser Mahlzeit.

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